Besser spät als nie, folgt noch ein kleiner Bericht der Deutschen Beachhandball Jugendmeisterschaft.

Das Turnier „begann“ schon vor dem eigentlichen Start am Donnerstag für uns sehr bescheiden. Im Technical Meeting wurde die Gruppenauslosung bekannt gegeben. Unsere mA, die letztes Jahr mit ihren vielen 2006er noch in der mB angetreten war, darf sich gegen THC EhDrin (amtierender deutscher Meister mB), Nordlichter (amtierender deutscher Vizemeister der mB) und Beach and Da Gang (Platz 3 der deutschen Meisterschaft der mB in Verden) stellen. Mehr gegnerische Erfahrung inkl. Nationalspielern ging wahrlich nicht. Es blieben also bestenfalls noch Außenseiterchancen.

Tag 1

Vergleichsweise spät für das bevorstehende Wochenende trafen sich die Beachhandballspieler der mA und mB um 9 Uhr am Südkreuz um gemeinsam mit dem ICE nach Hannover zu fahren. Mittags in Hannover angekommen und kurz am Hauptbahnhof zurechtgefunden, ging es weiter in die Jugendherberge unweit vom Hannover 96 Stadion entfernt. Schnell die Zimmer bezogen und weiter ging es zum Gastgeber Vinnhorst zum Sandspielplatz des Wochenendes. Vor Ort schmissen sich die Jungs in die brandneuen Trikots der Blau-Weißen Sandkastenbande Berlin. Erfolgreich ging der erste Tag leider für keine der Mannschaften aus. Die mA verlor mit 22:12 und 30:18 gegen Beach an da Gang gleich beide Sätze (gegen den späteren neuen deutschen Meister) und die mB sicherte sich im Ersten Satz mit 17:14 das Shootout, welches nach einer 14:16 Niederlage im zweiten Satz gegen den Bayerischen HV ausgespielt werden musste. Im Shootout unterlag die mB dann leider 4:8. Kein guter Start für unsere Berliner. Nach dem Umziehen und Duschen wurde das Ziel fürs Abendbrot angesteuert, McDonalds, ein Klassiker bei der mA. Doch nicht alle hielt es dort, denn die „Dönertasche“ nebenan machte für die Jungs den besseren Eindruck. Anschließend haben wir die örtliche Bevölkerung kennenlernen dürfen. Nennen wir sie… amüsant.

Tag 2

Samstag startete der Tag noch früher, um 7 Uhr gab es Frühstück. 7:35 plus etwas Verspätung ging es wieder auf den Spielplatz. Zeit zum Entspannen gab es kaum, denn das erste Spiel stand um 8:40 Uhr bevor. Gespielt wurde gegen THC EhDrin aus Ismaning (Bayern). Der erste Satz ging mit 13:18 sehr torarm aus und brachte uns unter Zugzwang. Den zweiten Satz konnten wir dann unerwartet deutlich mit 25:18 für uns entscheiden, was uns das Shootout ermöglicht hat, welches die Sandkastenbande dank hervorragender Torwartleistung mit 10:4 für sich entscheiden konnte und somit eine „Feierabendbelohnung“ sicherte. Nach dem Spiel wurde die örtliche Turnhalle in Beschlag genommen, welche für die nächsten beiden Tage das Quartier der Jungs war. Auf den Weichbodenmatten wurde Mittagsschlaf gehalten und mit dem Gymnastikball wurde Fußball gespielt. Nach einer gefühlten Ewigkeit ging es dann geschlagene acht Stunden später zum zweiten Spiel. Diesmal waren die Gegner niemand geringeres als die Nordlichter des HC Bremen. Drittes Spiel David gegen Goliath und für beide Teams die Entscheidung um den Einzug ins Halbfinale. Nach dem Sieg gegen THC EhDrin, wurden wir leider von den Bremern nicht unterschätzt und so zeigten deren Jungs wie Beachhandball gespielt wird. 10:27 mussten wir uns im ersten Satz geschlagen geben. Aufstehen, Wunden lecken und weitermachen hieß es dann im zweiten Satz, allerdings mit mäßigem Erfolg. Mit 18:23 deutlich knapper, aber dennoch (gegen den späteren neuen Vizemeister) verloren, blieben ab jetzt nur noch die Platzierungsspiele 5-8 offen.

Schnell duschen gewesen, umgezogen und über Umwege ab zur Jugendherberge.in der zur Belohnung des Sieges noch ein paar Isotonische Hefegetränke verkostet werden durften. Abends wurde es sich dann im Foyer der Jugendherberge bequem gemacht und zum Teil bis tief in die Nacht gefeiert.

Tag 3

Doch Sonntag hieß es wieder um 7 Uhr frühstücken, Sachen packen und Zimmer räumen und dann wieder zu bekannter Zeit um 7:35 Uhr losmarschieren. So wie am Vortag und diesmal alle pünktlich, ging es los. Zu 8:40 Uhr stand dann die Sandkastenbande dem Team der HSG Baunatal (Hessenmeister) gegenüber. Unsere Jungs konnten in beiden Sets weitestgehend überzeugen und gewannen das erste Spiel einer Deutschen Meisterschaft des Vereins, ohne die Entscheidung im Shootout zu treffen. Mit 24:21 und 16:13 waren die Sets allerdings denkbar knapp. Der Sieg bedeutete, dass es ein zweites Mal gegen den THC EhDrin zu spielen hieß. Der Sieger beendet das Turnier auf Platz 5 und diesen wollte man gern erreichen… aber die Bayern hatten etwas dagegen. Um 13 Uhr gaben wir den Jungs aus Ismaning die Möglichkeit zur Revanche. Und sie nutzten die Möglichkeit – im ersten Satz noch recht knapp (14:18), zeigten uns die Bayern, dass sie den Sport beherrschen. Mit zusätzlich gesenkten Köpfen der Berliner Jungs haben die Bayern uns mit 24:34 etwas vorgeführt. Am Ende ein unglückliches Ende eines, aus unserer Sicht, unerwartet erfolgreiches Wochenende. Denn letztes Jahr noch Platz auf 10, konnten wir dieses Jahr den 6. Platz erreichen – auch wenn „nur“ 8 Mannschaften teilnahmen, war das Teilnehmerfeld deutlich anspruchsvoller als es im vergangenen Jahr der Fall war.

Also kein Grund zur Traurigkeit – jeder hatte viel Spaß und darum ging uns hauptsächlich über das Wochenende. Um 18 Uhr fuhren die Sandkastenbande zurück zum Hauptbahnhof wo sie um 19:21 in den IC einstiegen. Für einige war Spandau die letzte Station doch die meisten sind am Berliner Hauptbahnhof ausgestiegen und beendeten hier ein unglaublich anstrengendes und sportliches Wochenende.

Vielleicht dürfen wir nächstes Jahr erneut versuchen unser abschneiden zu verbessern.