Mit Betreuern und Trainern waren es insgesamt 14 Mädchen und vier Erwachsene, die sich am Samstag in aller Herrgottsfrühe in der Wintgensstraße trafen und sich schon vor 07:00 Uhr in zwei „Robben“ nach kurzer Verabschiedung von den Eltern auf den Weg machten.
Die Eile und die frühe Uhrzeit hatten einen Grund: G20-Gipfel in Hamburg! Die Innenstadt musste weiträumig umfahren werden, um nicht im Verkehrschaos zu landen! Dieses Vorhaben gelang schon mal, denn bereits um 11:15 Uhr kamen wir an der Sportanlage in Barmstedt an, wo wir entgegen der ursprünglichen Wetteransage mit Sonnenschein und Temperaturen von knapp über 20°C begrüßt wurden (wenn Engel reisen…).
Danach wurde das Strandbad erobert, wo die meisten Kinder mit „Bademeister“ Janusz eine spontane Schlamm- und Wasserpflanzenschlacht inszenierten, während Ronja mit ihrer Sandskulptur „Strandsessel mit Fußbad“ in die Annalen der Barmstedter Kunstgeschichte einging.
Im Anschluss, Janusz und Michaela erholten sich mit zwei Mädchen im Strandcafè bzw. am Sandstrand, enterten Niels und ich mit den verbliebenen Mannschaftsteilen die nebenan gelegenene Minigolfanlage (ebenfalls Teil des kostenlosen Rahmenprogramms), die wir in den letzten Jahren leider nur von außen gesehen hatten. Die Anlage selbst offenbarte sich uns als liebevoll und gemütlich gestaltetes Kleinod, dessen Bahnen zwar, ihrem Alter von fast 60 Jahren geschuldet, schon etwas holperig waren, was aber aufgrund der schönen Atmosphäre nicht wirklich ins Gewicht fiel. Zudem wurden wir sehr zuvorkommend von der Betreiberin begrüßt, und nach viel Spaß und Spiel ebenso herzlich wieder verabschiedet.
Inzwischen nahte der Abend, und wir machten uns auf den Rückweg zum Sportgelände, um das Abendessen (Fleisch und Wurst vom Grill, Salat) zu genießen.
Später absolvierten wir noch ein paar kurze Wurfübungen auf dem Rasenplatz mit anschließendem Trainingsspiel, in dem die Mädchen ein Engagement zeigten, das wir auch am nächsten Tag sehen wollten und zum Teil auch zu sehen bekamen. Vergleichsweise früh, gegen 22:00 Uhr, war dann Bettruhe, und die kleine Trainer- und Betreuerrunde konnte – dank Janusz‘ großzügiger Vorausplanung – der aufgrund des langen Tages drohenden akuten Unterhopfung entgegenwirken!
Nächster Tag – Spieltag!
In den folgenden beiden Spielen zeigten unsere Mädchen jedoch, wozu sie in der Lage sind:
Gegen den VfL Lichtenrade verlief die Anfangsphase zunächst ausgeglichen, die erzielten Tore hielten sich in etwa die Waage. Als dann aber Ella dreimal hintereinander den Ball erobern und die folgenden Tempogegenstöße erfolgreich verwerten konnte, brachen die Südberlinerinnen förmlich auseinander und stellten jegliche Gegenwehr nahezu ein, was unsere Mädels gnadenlos ausnutzten! Folglich gewannen wir das Spiel klar und deutlich mit 10:5.
Im Spiel gegen den TV-Billstedt erreichten wir ein nie gefährdetes 11:2, ein in dieser Deutlichkeit nicht erwarteter, aber dennoch verdienter Sieg, da diesmal einfach alles stimmte: eine starke Torhüterleistung von Merit, gute, enge und aggressive Manndeckung, schnelle und sichere Pässe nach vorn und effektive Torabschlüsse.
Das letzte Spiel der Gruppenphase erfolgte gegen die HSG Störtal Hummeln. Wäre ich bezüglich der anderen Spielergebnisse auf dem Laufenden gewesen, dann hätte ich von Anfang an gewusst, dass es sich um eine nahezu reine Anfängermannschaft handelte. Erst als wir sehr schnell recht hoch führten, war mir klar, dass wir als Gruppenzweiter das Halbfinale erreichen würden. Im Eifer des Gefechts kam ich garnicht auf den Gedanken, Mia vom Feld zu nehmen, um das Spiel etwas ausgeglichener zu gestalten – ist sonst nicht meine Art, hab’seinfach vergessen – und wir beendeten die Vorrunde mit einem 14:1-Sieg.
Im Halbfinale stieß Pauline, die zuvor bei der D-Jugend ausgeholfen hatte, zu uns. Derart verstärkt rechneten wir uns was aus. Allerdings gibt es in einer Finalrunde im Regelfall keine schwachen Gegner mehr. Dementsprechend begegneten wir dem Sieger der anderen Gruppe, der HTS/BW96 (eine SG aus der Nähe von Hamburg) zunächst auf Augenhöhe. Doch nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte gelang uns in der zweiten Halbzeit trotz mehrerer guter Chancen leider kein Tor mehr, da die starke gegnerische Keeperin ihren Kasten absolut sauber hielt. Zudem verfügten die Gegner über eine zwar körperlich recht kleine, aber dafür sehr dynamische, schnelle, wendige und technisch starke Spielerin, die wir nicht in den Griff bekamen und die wohl für die meisten Gegentore verantwortlich war. Entsprechend ist als Endergebnis eine deutliche und verdiente 4:8-Niederlage festzuhalten.
Der Vollständigkeit halber: Das Finale gewann der Barmstedter MTV erst nach Verlängerung mit 12:8 (7:7).
Hier der Bericht von Niels zum sportlichen Abschneiden der D-Jugend:
wD nach erstem Vorbereitungsturnier um einige Erfahrungen reicher
Generelles Fazit:
Abschließend gilt es zu danken: Michaela und Janusz für die Zeit, die Mühe, das Fahren, die angenehme Gesellschaft und nicht zuletzt für das Bier, Niels für seinen tollen Trainerjob und sein herausragendes Engagement und natürlich den Veranstaltern des MTV Barmstedt mit seinen zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die uns den Aufenthalt mal wieder sehr angenehm gemacht haben; exemplarisch seien hier Cheflogistikerin Andrea und Küchenfee Sanny genannt! Vielen Dank und bis zum nächsten Jahr!