Am Sonnabend stand für die erste Herrenmannschaft der Spielvereinigung Blau-Weiß 1890 das bisher wichtigste Spiel dieser Saison an. Gegen Fortuna Neubrandenburg ging es um nicht weniger als den Verbleib in der Oberliga Ostsee-Spree. Nach einigem Hin und Her hatten sich die Verantwortlichen der Liga auf den jetzigen Play-Off-Modus geeinigt. Das beudetet, die letzten fünf Teams der Nord- und Südstaffel spielen über Kreuz um den Verbleib in der Liga. So kam also die Partie Blau-Weiß (Siebter der Südstaffel) gegen Neubrandenburg (Sechster der Nordstaffel) zu Stande. Wer nach Hin-und Rückspiel als Sieger dasteht, darf sich berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen, als Verlierer ist man dagegen sicher abgestiegen. Somit kam es am Samstag mit dem Hinspiel zum ersten Showdown in der Kolonnenfestung.

Beiden Teams war anfangs die Nervosität anzumerken. Die Gäste aus Neubrandenburg fanden etwas besser ins Spiel und gingen 2:0 in Führung. Blau-Weiß markierte erst in der achten Minute durch Schewetzky den ersten Treffer. In der Folge fanden die Hausherren etwas besser ins Spiel, scheiterten aber ein ums andere Mal am starken Gästetorwart Prodoehl. Die Fortuna spielte dagegen routiniert ihren Stiefel runter und ging zwischenzeitlich mit fünf Toren in Führung (26. Minute). Blau-Weiß zeigte aber Willen und kämpfte sich bis zum Pausenpfiff auf drei Tore ran.

Auch in Durchgang zwei zeigte sich ein änhliches Bild: Neubrandenburg machte die Tore, den Tempelhofern fehlte vorne weiterhin die Durchschlagskraft. Gegen den großgewachsenen Mittelblock der Gäste fehlte es einfach an Gefahr aus dem Rückraum, lediglich seltene Durchbrüche an den Sechsmeterkreis waren von Erfolg gekrönt. So kamen in den ersten 22 Minuten des zweiten Durchgangs nur sieben Tore zustande und man lief wieder einem Rückstand von fünf Toren hinterher (19:24 in Minute 52). Erst die Umstellung der Defensive auf eine 3:2:1-Formation brachte den gewünschten Erfolg. Hinten wurden Bälle erobert, die vorne durch schnelles Konterspiel in Tore umgemünzt wurden. Bis zum Schlusspfiff konnten die Viehstädter den Rückstand auf ein Tor verkürzen.

Die Ausgangssituation für das Rückspiel ist zwar nicht optimal, dennoch absolut machbar. In der Webasto Arena in Neubrandenburg wird die Blau-Weißen wohl eine ähnliche Atmosphäre wie beim Final4 in Rudow erwarten. Dieses Mal heißt es aber, kühlen Kopf zu bewahren und sich auf die eigenen Stärken konzentrieren, um den Verbleib in der Liga einzutüten. Die M1 bedankt sich mal wieder bei den Fans und hofft auch im Rückspiel auf lautstarke Unterstützung.

Für Blau-Weiß spielten:

Thieße, Petersen (beide TW), Warnst (2), Jobs (2), Müller, Schäper (10/9), Ostach (5), Schewetzky (1), Krist (3), Cabrales, Erdmann, Sielaff (1), Bohle, Büttner (1)