Das Ende der letzten Saison bedeutet für die 1. Frauen auch der Abschied vom bisherigen Trainergespann Ralph und Carla, die es leider beide zeitlich nicht mehr einrichten konnten weiter zu machen. Wir haben uns also auf die Suche gemacht, viel rumgefragt, viel gemailt, viel telefoniert, um geeignete Kandidaten für den Trainerposten zu finden. Die Frauen wollten jemanden der motiviert ist, auch mal einen Spaß versteht und sich Respekt verschaffen kann. Mit Martin haben wir genau so jemanden gefunden und im Probetraining war schnell klar – da passt die Chemie zwischen Trainer und Mannschaft.

Ein paar Wochen ist er nun schon dabei und mit den 1. Frauen in die Saisonvorbereitung gestartet. Damit auch ihr künftig ein bisschen mehr über den Mann wisst, der da ab sofort auf dem Spielfeld mit dabei ist, möchten wir ihn euch etwas näher vorstellen:

Hallo Martin, stell dich doch vielleicht erst einmal kurz selbst vor.

„Mein Name ist Martin Ritt, 35 Jahre und ich habe seit Juni 2018 die 1. Frauen von Blau-Weiß1890 übernommen.“

„Die letzten dreieinhalb Jahre habe ich mich um die 2. Männer der SG Ajax/Altglienicke gekümmert. Wir waren mit einer Menge Spaß – und immer wieder in neuer Konstellation – in einem ordentlichen Mittelfeld unterwegs. Vor allem die letzte Saison mit den Jungs hat mich entscheidend als Trainer positiv geprägt. Meine beiden ältesten Spieler „ü40“ haben mich daran erinnert, den Jungs mehr in den ….. zu treten und mich nicht immer mit den „Mimmi“-Phasen erweichen zulassen.“

Wie bist du zum Handball gekommen und was magst du an dem Sport am liebsten?

„Die Antwort auf die Frage wie ich zum Handball gekommen bin, ist recht einfach. Ich hatte keine Wahl! *lacht* Es wurde mir durch meine Eltern in die Wiege gelegt und ich habe dann, nachdem ich selbst lange gespielt habe, vor langer Zeit angefangen als Betreuer und Jungendtrainer zu arbeiten. Seitdem habe ich so einiges erlebt im Handball, sei es auf der Platte mit dem Ball oder einem Pfeiffinstrument in der Hand, an der Seitenauslinie oder auch hinter den Kulissen des Sports.“

„Mich persönlich reizt das Spiel immer wieder aufs Neue. Die knappen Entscheidungen, die auf der Anzeigetafel stehen, die Pfiffe, die richtungsweisend im Spiel sind oder auch zu sehen, dass das was man trainiert hat, im Spiel auch mal wieder voll in die Hosen gehen kann. Daher mein kurzer Haarschnitt – vom Haare raufen.“

„Was ich dabei aber trotzdem nie verlieren werde sind meine Fairness, meine Beharrlichkeit, die Motivation, der Ehrgeiz und vor allem mein Humor.“

Eine Frauenmannschaft zu trainieren, davor schrecken viele zurück und auch du warst zuletzt Trainer einer Männermannschaft. Was hat dich dazu bewogen den Posten und die Herausforderung zu übernehmen? 

„Wie bin ich nach so langer Zeit im Männerbereich, doch zu den Frauen gekommen? Der Kontakt zu den 1. Frauen entstand durch die 2. Männer von BW90, daher müsste man sie fragen, warum sie gerade mich vorgeschlagen haben. Nach ein paar E-Mails mit Alina, die zu dieser Zeit die Mädels betreut hatte, kamen wir zu einem Probetraining zusammen. Mir sind gleich das gute Miteinander, die Motivation, die Leidenschaft, der Spaß und der Ehrgeiz etwas erreichen zu wollen aufgefallen!“

„Nach dem Training musst nur noch der häusliche Segen und ein paar Blumen eingeholt werden und schon konnte es los gehen. Einige Mädels fragen sich warum ich nicht zurück geschreckt bin Frauen zu trainieren, da würde ich gerne den letzten Trainer der deutschen Frauennationalmannschaft sinngemäß wiederholen: Ob Männer oder Frauen, wir spielen alle mit einem Ball, nach denselben Regeln und mit derselben Leidenschaft. Warum soll ich mein Training oder meine Einstellung ändern!!!“

Die ersten 4 Wochen Vorbereitung und auch das erste Testspiel gegen Rangsdorf hat die Mannschaft unter deiner Leitung erfolgreich absolviert. Worin siehst du die Stärken der 1. Frauen von Blau-Weiß und welchen Aufgaben wird man sich bis zum Saisonstart noch widmen müssen?

„Wir haben jetzt gut 5 Wochen trainiert und haben so manche Kondi- und „MIMMI“-Phasen hinter uns gebracht und ich kann es nicht besser ausdrücken, als es schon im Zwischenbericht von Antje geschrieben wurde.“

„Zum Spiel gegen Rangsdorf (Entstand 37:28), konnte ich meine Mannschaft zum ersten Mal in spielerischer Aktion erleben. Wir konnten uns gerade zum Anfang mit einfachen Toren und schnörkellosem Handball ein gutes Torpolster erarbeiten. Daher liegt der Fokus zum größten Teil auf der Abwehrarbeit und den Laufwegen im Positionsspiel.“

 Welches Ziel hast du dir mit der Mannschaft für die neue Saison gesetzt? 

Mein Etappenziel wäre ein guter Saisonstart mit den Ladys, um uns eine gute Ausgangslage zu verschaffen für eine harte und lange Saison 18/19“

Ein paar abschließende Worte?

„Ihr dürft schon jetzt gespannt sein auf die Saison und wir werden euch an dieser Stelle auf dem Laufenden halten, was die Ladys noch so in der Vorbereitung erleben dürfen!“