Das erste Viertel der Saison ist bereits vorbei und so steuern wir allmählich auf die Herbstferien zu. Nach einer durchwachsenen Saisonvorbereitung, einzig auf die mangelnde Zeit nach den Sommerferien und der urlaubsbedingten Fehlzeiten vieler Spieler in der zweiten Hälfte der Ferien, zurückzuführen, starteten wir am 11.09. gegen den Aufsteiger aus Brandenburg: HSG RSV Teltow/ Ruhlsdorf. Nichts über den Gegner wissend, konnten wir uns einzig auf die eigenen Stärken berufen. Trotz verletzungs- und krankheitsbedingter Ausfälle, haben wir mit Hilfe aus der mB2 12 spielfähige Jungs ins Nachbardorf bekommen.

HSG RSV Teltow/ Ruhlsdorf

Das Spiel schien nur kurz ausgeglichen zu sein, sodass wir nach wenigen Minuten bereits ein erstes kleines Poster von 3 Toren ausgearbeitet haben (2:5). Die Jungs hatten das gegnerische Angriffsspiel mithilfe unseres Keepers weitestgehend unter Kontrolle und im Angriff spürte man die Lust aufs Torewerfen. Folgerichtig ging es mit einer komfortablen 10:18 Führung in die Halbzeit. Aaaaber dann… „Das Spiel ist doch schon gelaufen“ schien es in den Köpfen zu schallen. Allerdings ist ein Spiel in einer B-Jugend erst nach 50 Minuten zu Ende. Viele Unkonzentriertheiten führten zu einfachen Gegentoren und einem weiteren verletzungsbedingten Ausfall. Glücklicherweise ließ uns Teltow weiterhin im Angriff gewähren, sodass wir zumindest weiterhin eigene Tore werfen konnten. Die zweite Halbzeit verloren, war der Sieg dennoch zu keiner Zeit in ernsthafter Gefahr und so endete das erste Saisonspiel mit 26:33 und wir konnten 2 Punkte aus dem Grenzgebiet nach Berlin entführen.

HSV Wildau (verschoben)

Mit weiteren Verletzungen und Krankheiten hätten wir mit nur 5 mB1 Spielern, ohne Torwart und nur wenig Aushilfsmöglichkeit aus mB2 ins nächste Spiel starten müssen. Auf Anfrage willigte der HSV Wildau einer Spielverlegung ein: Vielen Dank nochmals an dieser Stelle!

Füchse Berlin II

Das nächste Spiel galt es trotz anhaltender Verletzungsausfälle zu spielen. Denn der Gegner war kein geringerer als die Füchse II. Chancen hat man sich allgemein nicht ausgerechnet und dazu kam noch ein leidiges Thema: Harz, welches jegliche Hoffnung schwinden ließ. Und dass es kein kleines Thema bleiben sollte, wurde bereits bei der Erwärmung deutlich. Wer das Spiel gesehen hat, hätte denken können, dass die blau-weiß-gekleideten Jungs zu groß geratene D-Jugendliche seien. Nicht nur die Anzahl an technischen Fehlern, sondern auch alle nur erdenklichen Arten technischer Fehler wurden von den unparteiischen folgerichtig abgepfiffen. Von Pass-, über Prell- und Fangfehlern wurde sogar ein Übergeben des Balles abgepfiffen, da sich der Ball beim Kreuzen nicht von der Hand lösen wollte. Diese schiere Masse an Fehlern hatten wir es zu verdanken, dass der 9m-Raum von uns im Angriff kaum betreten wurde und wir entsprechend selten aufs Tor geworfen haben. Am Ende konnten wir über 50 Minuten nur 9 Treffer verzeichnen. Aber nicht alles an diesem Tag war schlecht: Denn trotz dieser vielen Möglichkeiten zur zweiten Welle auf Seiten der Füchse, ist die 30-Tore-Marke nicht geknackt worden. Endstand – 29:9.

Plauer SV

Nun im Wochenrhythmus spielend folgte das Heimspiel gegen den Plauer SV, die in der letzten Saison in die Meisterrunde der OOS einzogen. Ohne viele Informationen aus erster Hand, konnten wir uns nur auf ein starkes Duo aus RM und RL einstellen. Gesagt…  nicht getan. Das Duo konnte 9 ihrer 12 Tore der ersten Halbzeit für sich verbuchen. Mit unserem stärkeren Angriff, war ein eigenes TTO jedoch nicht notwendig und so gingen wir mit einer vertretbaren 3-Tore Führung in die Kabine. Die Vorgabe war klar und so netzte der Plauer RM nur noch zwei Mal ein ehe wir mit 7 Toren davonzogen und das frühe gegnerische TTO forcieren konnten. Danach war Plau hellwach. Ein 0:3 Lauf aus unserer Sicht sowie kontinuierlich heranpirschende Plauer machten uns das Leben nochmal unnötig schwer. 29:28 mit 2,5 Minuten Restzeit auf der Uhr, zwang uns zum Wechseln. Ausgeruhte Köpfe und Beine haben das Spiel letztendlich nochmal in die richtige Spur bringen lassen. Erste und zweite Welle haben einfache Tore ergeben und die Abwehr stand gegen müde werdende Plauer Spieler – Endstand: 36:29, erneut unter 30 Gegentore! (Hier die Meinung des gegnerischen Trainers: SeaBulls der mJB1 mit erster Saisonniederlage in der Oberliga Ostsee-Spree – plau-handball.de)

HSV Wildau

Das Nachholspiel gegen Wildau stand vor der Tür. Ein Heimspiel in nicht ganz heimischer Halle. Auch zu diesem Gegner gab es vorab nur wenige Informationen. Die angereisten Gäste sorgten direkt zu Beginn für eine erste Überraschung. „Nur“ 9 Spieler hatten sich auf Seiten von Wildau zum Spiel erwärmt. Der gesamte Spielverlauf ist schnell geschildert: Anfangs ausgeglichen zog man mit 14:8 davon um den Gegner (mal wieder) zu einfach ins Spiel zurückfinden zu lassen – 14:14. Auch zur Halbzeit stand kurze Zeit später ein Unentschieden auf der Anzeigetafel. Das Spiel blieb von nun an die gesamte zweite Hälfte über denkbar knapp, ohne je in Rückstand geraten zu sein. Wir haben uns massiv dagegen gewehrt dieses Spiel frühzeitig gegen körperlich sehr starke aber konditionell schwache Gegner zu entscheiden. Am Ende sollte eine Manndeckung der Gegner das Ruder für sie reißen, aber mit klaren Vorgaben aus dem eigenen TTO folgten Taten und so hielt man an der knappen Führung fest. 31:29 – weiterhin kein einziges 30. Gegentor kassiert.

SG Vorpommern

Ein „echtes“ Auswärtsspiel stand letztes Wochenende an… und dazu ein Spiel, das mit Harz ausgetragen werden sollte. Allerdings sind wir dieses Mal vorbereitet gewesen: Gute 3 Stunden „D-Jugend“-Training mit Kleber am Vortag plus anschließender Hallenreinigung sollten die Jungs zur Ballgewöhnung bekommen. Die erste Stunde war haarsträubend und ließ Erinnerungen an das Füchse-Spiel aufkommen. Aber es sollte sich über Zeit bessern, so dass wir uns immer weiter durch die Grundlagen aus D-, C- und B-Jugend gearbeitet haben bis wir letztendlich bei unserem Spiel angekommen waren. So fuhren wir keine 24 Stunden später bereits durch Wald und Wiesen nach Greifswald zum SG Vorpommern. Endlich ein Gegner, den man im Vorfeld schon in Lichtenrade beobachten und entsprechend einschätzen konnte. Die Beobachtungen sollten sich gelohnt haben. Ähnlich wie gegen die SeaBulls aus Plau wurden die Blau-Weißen vor einem starken RM/RL-Duo gewarnt. Speziell die Bewegungsabläufe dieser beiden wurden in der Vorwoche besprochen, um Lösungsansätze in der Abwehr zu finden. Erfolgreich! Erst nach über 6,5 Minuten der erste Gegentreffer und keiner der beiden benannten Spieler netzte in der ersten Halbzeit ein, sodass nur 9 Gegentreffer auf die anderen SG-Spieler verteilt wurden. Jedoch konnte man im eigenen Angriffsspiel ebenfalls nicht sonderlich glänzen: 11 Treffer in 25 Minuten ist ausbaufähig. Aber ein Spiel geht bekanntlich 50 Minuten. Die Jungs waren heiß die Punkte nach Berlin zu holen. Tor um Tor setzte man sich zwischenzeitlich mit 10:17 ab, ehe das TTO der Gastgeber genutzt wurde. Ganz unbeeindruckt ließ man die Gegner auch danach nicht mitspielen und konnte auf 11:20 ausbauen ehe die bekannte schwache Phase eintrat. Ein 5:0-Lauf der Gastgeber ließ sie hoffen und die Tribüne nochmal beben. Die Zeitstrafen auf Seiten der SG (1x RL, 1x RM) konnten sie allerdings nicht kompensieren und so gelang es uns am Ende einen unerwartet hohen Sieg einzufahren – 20:29.

Nach einer kurzen Stärkung am Hafen traten wir gut gelaunt die sehr lange Heimreise, mit 8 Punkten nach den ersten 5 Spielen im Gepäck, an.

Ausblick

Vom dritten Platz aus startend folgen in den Ferien gleich zwei Revierderbys gegen die beiden angriffsstärksten Mannschaften der Liga! Heim gegen die SG OSF in Marienfelde zu Beginn der Ferien (23.10. um 11:00 Uhr) mit einem Neuzugang auf der Bank und am Ende der Ferien (05.11. um 15:00 Uhr) das Spiel gegen den aktuellen Tabellenführer aus Lichtenrade in der wohl lautesten Halle der Liga. Unterstützung ist in beiden Spielen gern gesehen, um weiterhin die Marke von 30 Gegentoren nicht zu erreichen.