Aufgrund einer zwischenzeitlichen Schreibblockade des Autors (kommt ja sogar bei den berühmtesten Schriftstellern mal vor) hier nun ein kurzer Abriss der bisherigen Spieltage in diesem Jahr, beginnend mit dem ersten Ligaspiel beim VfV Spandau am 26.01.2019:

Der Start in den Ligaalltag der Rückrunde wurde leider komplett verschlafen: Ohne die Leistung des Gegner schmälern zu wollen muss ich leider festhalten, dass unsere Mädels zu keinem Zeitpunkt des Spiels an die in der Hinrunde gezeigten Leistungen anknüpfen konnten. Im Angriff lief nicht viel zusammen, die Abwehr war löchrig wie ein Schweizer Käse und über den Kampf ging auch nicht viel. Trotz des nur knappen 13:12-Halbzeitrückstands kam nie das Gefühl auf, dass in diesem Spiel ein Sieg möglich wäre. Nur vier weitere Tore in Durchgang zwei sprachen dann auch Bände und wir verloren sang- und klanglos mit 21:16.
Einzig Joy konnte mit acht Toren, davon sechs in der ersten Hälfte, dagegen halten, aber eine gute Einzelleistung ist auf diesem Niveau einfach nicht ausreichend, um ein Spiel zu gewinnen.

Samstag, der 16.02.2019 dann das Highlight der Saison: Pokalhalbfinale in der Kolonne gegen den Berliner TSC!

Bei dieser Gelegenheit begrüßten wir zunächst mit Moana und Lena zwei alte Bekannte, die bei uns ihre Handballkarriere begonnen haben und vor gar nicht sooo langer Zeit noch in den Farben der SG TMBW aufgelaufen sind.
Lieber hätten wir das natürlich im Finale getan, aber man muss ehrlicherweise zugestehen, dass ein Halbfinalsieg gegen eine der beiden anderen verbliebenen Mannschaften TSV Rudow oder Füchse auch eher unwahrscheinlich gewesen wäre.

Gegen den amtierenden und zukünftigen Berliner Meister und Pokalsieger allerdings reduzierte sich diese Wahrscheinlichkeit auf Null!

Wer den amtierenden und vermutlich auch zukünftigen Berliner Vizemeister mit 36:18 nach Hause schickte, den damaligen Tabellenzweiten der Verbandsliga mit 52:15 demütigte und auch im Pokal zwei Landesligisten und einen weiteren Verbandsligisten mit 41:10, 37:5 und 33:12 aus der Halle fegte, der würde sich auch von einem ehemaligen Stadtligisten, sprich uns, nicht in Verlegenheit bringen lassen, soviel war mal klar!

Und unter diesen Voraussetzungen war unsere 35:11 Niederlage (Halbzeitstand 6:16) ein gutes bis sehr gutes Ergebnis, insbesondere wenn man bedenkt, dass wir gefühlt zehn Hundertprozentige vergeben haben! Unsere Mädels haben gut gekämpft, alles gegeben und sich vor allem nie aufgegeben und bis zum Schluss gegengehalten, waren aber dennoch komplett chancenlos, was sie allerdings mit allen anderen Berliner Teams im weiblichen D-Jugendbereich gemeinsam haben!
Wir befinden uns damit also in guter Gesellschaft!

Schade nur, das so wenige Zuschauer den Weg in die Heimhalle fanden! Wer weiß, wann wieder einmal ein Mädchenteam aus unserem Verein im Pokal so weit kommt? Diejenigen, die da waren, haben dafür jedenfalls ordentlich Rabatz gemacht und unsere Mannschaft leidenschaftlich angefeuert; zum Schluss gab es sogar noch Standing Ovations, und das zu Recht! Für die Mädels der verdiente Lohn einer unglaublichen Hinrunde, in der neben dem Aufstieg in die Landesliga auch zwei Pokalsiege gegen höherklassige Mannschaften errungen wurden!

Am 23.02.2019 folgte das zweite Ligaspiel, und wir machten uns auf einen heißen Kampf gefasst, denn mit dem Verbandsligaabsteiger SG Hermsdorf/Waidmannslust kam ein Gegner in die Kolonne, der aus der Pokalrunde noch eine Rechnung mit uns offen hatte!

Das Pokalspiel hatten wir mit Tempohandball und einem Lauf in der ersten Halbzeit für uns entschieden, daran wollten wir anknüpfen. Doch erstens kommt es anders und zweitens…naja, jedenfalls wurde nichts aus unserem schönen Plan, dem Gegner erneut mit schnellem Handball den Zahn zu ziehen, weil einerseits vorne zu viele Bälle verworfen wurden und andererseits die Abwehrarbeit in der Manndeckung diesen Namen nicht wirklich verdient hatte. Die Gegner kamen viel zu leicht zu Torchancen und nutzten diese leider auch, obwohl Ronja im Tor Ninas Fehlen gut kompensierte, sodass wir mit einem 13:15 in die Halbzeit gingen.
Die zweite Hälfte lief dann überraschenderweise deutlich besser, denn insbesondere im Positionsangriff zeigten die Mädchen, dass sie im Training durchaus einiges gelernt hatten! Leider wurden die Grundprobleme der ersten Hälfte nicht behoben: mangelnde Chancenverwertung und unkonzentrierte Abwehrarbeit, und die Handballerinnen vom nördlichen Stadtrand feierten daher einen verdienten 24:26 – Auswärtsieg!

Am letzten Sonntag waren wir dann zu Gast beim VfL Lichtenrade in der Zescher Straße, dem nächsten Gegner mit einer offenen Pokalrechnung. Wir traten ohne Ella und Ondine an, womit uns Schnelligkeit und Kraft fehlten, waren aber dennoch einigermaßen optimistisch. Die Stärken des Gegners waren uns bekannt, und wir stellten die Mädels entsprechend ein. Zudem wurde im Training fleißig Abwehrarbeit geübt, und das machte sich bezahlt: mit engagiertem Spiel, einigen Balleroberungen durch provozierte technische Fehler und deutlich verbesserter Chancenverwertung erspielten sich die Mädchen peu à peu den 10:14 – Halbzeitvorsprung. In der zweiten Halbzeit blieben sie dann konzentriert weiter am Ball, ließen nichts mehr anbrennen und bauten ihren Vorsprung bis zum völlig verdienten 20:26 – Sieg aus.

Fazit:
Als Aufsteiger stehen wir mit 2:4 Punkten und einer Tordifferenz von -1 nach drei Spielen gut da.
Wenn die Mädchen ihr Potential einigermaßen konstant abrufen, brauchen sie sich vor keinem der kommenden Gegner zu verstecken!