Gestern traf unsere weibliche E-Jugend in der A-Staffel auf die jeweils ersten Vertretungen von OSF und NARVA. Beides bekannte Gegner mit bekannten Stärken und Schwächen, beide in der Regel mit uns auf Augenhöhe, so – mit einigen Einschränkungen – auch diesmal.

Im ersten 2 x 3 gg. 3 legte OSF zunächst deutlich vor, auch weil sie durch zahlreiche Unaufmerksamkeiten und Ballverluste quasi zum Torwurf eingeladen wurden. Meine Mädels waren, trotz der relativ späten Anfangszeit, offensichtlich noch nicht ganz wach. Die zweite Halbzeit sollte etwas besser laufen, der Schöneberger Vorsprung wurde verkürzt, aber zu einem Sieg reichte es leider nicht, da die Mannschaft von OSF vor allem in der Breite etwas besser aufgestellt war. Wir verloren verdient mit zwei Toren Differenz.

Nach kurzer aber deutlicher Traineransprache lief dann das Spiel gegen NARVA wesentlich besser, über lange Zeit zeichnete sich kein Sieger ab. Erst kurz vor Schluss gelang NARVA der Siegtreffer.

In der 6 gg. 6 Variante dann ein völlig anderes Bild: Mit einigen Positionsveränderungen – die Mädchen sollen ja möglichst umfassend ausgebildet werden – gelang uns gegen NARVA ein Blitzstart bis zum 4:0. Durch konsequente Abwehrarbeit und schnelle Bälle nach vorne wurden die Friedrichshainer Mädchen völlig überrumpelt. Wenn nicht jetzt, wann dann?, dachte ich mir und wechselte komplett durch, um allen Spielerinnen ihre Spielanteile zu geben. Das führte neben einiger Konfusion auch folgerichtig zur gegnerischen Aufholjagd, und beim Stand von 5:5 nahm ich eine Auszeit, um wieder etwas Ordnung in den „Hühnerhaufen“ zu bringen, was zunächst auch ganz gut gelang. Mit der ursprünglichen Aufstellung lagen wir schnell mit 7:5 in Führung. NARVA konnte dann aufgrund erneuter Unaufmerksamkeiten wieder verkürzen, und fünf Sekunden vor Schluss mussten wir dann durch einen Pass zur völlig frei stehenden Kreisläuferin den Ausgleich zum 8:8-Endstand hinnehmen – etwas unglücklich, aber nicht unverdient.

Im letzten Spiel sollten dann mit Ausnahme eines Torwartwechsels keine Experimente mehr folgen. In einem durchaus anspruchsvollen und temporeichen Spiel setzten wir uns gegen OSF peu à peu ab und gewannen schließlich mit 9:6.

Fazit: Immer, wenn die Mädchen IHR Spiel spielten, schnell, mit viel Bewegung, Übersicht und enger Manndeckung, dann waren sie erfolgreich. Leider gab es zahlreiche Momente, in denen sie sich mehr auf’s Zuschauen beschränkten, anstatt selbst zu agieren und dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Es zeigte sich auch, dass einige Mädchen einfach noch nicht in der Lage sind, sich komplett auf das Spiel zu fokussieren und zu konzentrieren. Es gilt also weiterhin: üben, üben, üben!

Es spielten: Franziska, Lena, Linnea, Klara, Svenja, Jessica, Moana, Léonor, Nina und Lilia