Zur ungewohnten Spielzeit am Sonntagnachmittag empfing die erste Herrenmannschaft der Sp. Vg. Blau-Weiß 1890 den ebenfalls abstiegsbedrohten Grünheider SV. Gegen die Brandenburger musste man im Hinspiel eine empfindliche Niederlage hinnehmen, als man nach einer ordentlichen ersten Hälfte völlig den Faden verlor und sich mit neun Toren aus der Halle schießen ließ. Dementsprechend groß war die Motivation auf eine Revanche. Grünheide stand vor dem Spiel auf Platz fünf, hatte aber einigen Abstand zum „rettenden Ufer“, also Platz vier, welcher gleichzeitig die Teilnahme an der Aufstiegsrunde und somit den sicheren Verbleib in der Liga bedeutet.

Die Gäste aus Brandenburg konnten aber nur in der Anfangsphase mithalten. Bis zum 4:4 in Minute 10 war das Spiel ausgeglichen, danach zog Blau-Weiß das Tempo an. Hinten wurde konsequent gegen den starken Rückraum der Grünheider herausgetreten. Vorne lief der Ball flüssig durch die eigenen Reihen, was immer wieder zu einfachen Torerfolgen führte. Tor um Tor konnte die Hausherren den Vorsprung ausbauen, sodass am Ende von Halbzeit eins ein Vorsprung von sieben Toren auf der Anzeigetafel stand. Den Schlusspunkt des ersten Durchgangs markierte Büttner mit einem feinen Heber. Einziger Wehrmutstropfen war die Verletzung von Zieschank im Tor, der sich bei einer Parade unglücklich das Knie verdrehte.

In Durchgang zwei ließen sich die Tempelhofer dann nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Der Vorsprung wurde schnell auf neun Tore erhöht (36. Minute), damit war das Spiel entschieden. Einziges Manko in dieser Phase war es, dass die Führung nicht noch höher geschraubt wurde. Stattdessen ließ man altbekannte Nachlässigkeiten in Angriff und Abwehr durchblicken, sodass die Gäste bis zum Schlusspfiff noch auf vier Tore verkürzen konnten. Unglücklicherweise wurde damit auch der direkte Vergleich verloren. Dennoch stand unterm Strich eine gute Mannschaftsleistung und damit die richtige Reaktion auf den unglücklichen Auftritt in Cottbus in der vergangenen Woche. Das nächste Spiel findet auswärts in Lübbenau am kommenden Sonnabend statt. Die TSG hat aktuell die rote Laterne mit nur zwei Pluspunkten inne, darf aber besonders in heimischer Halle auf keinen Fall unterschätzt werden. Die M1 hofft wieder auf zahlreiche Unterstützung der Fans, sodass die gute Bilanz des Jahres 2022 (5 von 7 Pflichtspielen gewonnen) fortgeführt werden kann.

Für Blau-Weiß spielten:

Zieschank, Petersen (beide TW), Warnst (1), Jobs (3), Müller, Schäper (5/2), Schewetzky (7/1), Ostach (8), Rohrbeck, Cabrales (3), Sielaff (2), Rückwart, Kern (4), Büttner (3)