M1 holt einen Punkt in Spandau
VfV Spandau vs. Spvg. Blau-Weiß 1890 29:29 (13:12)
Ein Duell auf Augenhöhe sahen die Zuschauer am Samstagabend in der Sporthalle am Falkenseer Damm. Gegen die Randberliner hatte Blau-Weiß in der vergangenen Saison noch zwei Siege gefeiert, die am Ende wichtige Punkte für den Klassenerhalt sicherten. Diese Serie sollte natürlich unbedingt fortgesetzt werden. Vor der Partie lagen die Volkssportler einen Zähler vor den Tempelhofern und konnten lediglich gegen die beiden Aufsteiger aus Lichtenrade und Brandenburg-West doppelt punkten. Alles war also angerichtet für einen packenden Fight um den Klassenerhalt.
Allerdings ließen sich die Gäste von diesem Druck in der Anfangsphase etwas lähmen. Spandau legte los wie die Feuerwehr und stellte gleich mal auf 3:0 nach nur drei gespielten Minuten. Erst nachdem Schewetzky jr. das erste Mal den Ball ins Tor der Gastgeber beförderte, wachten die Männer vom Trainerduo Sparke/Witt auf. Angetrieben von den lautstarken blau-weißen Fans kämpfte man sich Tor um Tor wieder heran. In Minute 13 war es dann so weit. Georg Jobs zlatanisierte die gegnerische Abwehr mal wieder mit seinem unnachahmlichen 1:1 und stellte so den Anfangsabstand wieder her. In den folgenden Minuten verpassten es die Tempelhofer aber, sich trotz mehrmaliger Führung bis zur Pause abzusetzen. Spandau holte dagegen gleich zwei Mal einen Zwei Tore Rückstand auf und drehte das Spiel bis zur Pause.
Nach Wiederanpfiff zeigte sich den Zuschauern das gleiche Bild. Erst legte Spandau vor und zog auf drei Tore davon (16:13 in Minute 33). Blau-Weiß holte mal wieder auf und ging durch fünf Tore in Folge mit 18:16 in Führung. Anstatt sich aber weiter abzusetzen ließ man den Gegner durch vermeidbare Fehler im Angriff und in der Abwehr wieder herankommen. Die Gastgeber nutzten diese blau-weißen Nachlässigkeiten und erzielten nun ihrerseits vier Tore in Folge, ehe Janik Schewetzky den Lauf der Gastgeber stoppen konnte. (21:20 in Minute 45) Die restlichen Minuten waren nichts für schwache Nerven. Spandau legte immer wieder vor, Blau-Weiß blieb dran. In der 57. Minute gingen die Tempelhofer durch Björn Reichwald sogar wieder in Führung, aber Spandau egalisierte auch diesen Vorsprung. Dann brachen die letzten 2 Minuten an. Spandau traf vom 7 Meterpunkt, aber auch Sune Krey behielt die Nerven von der Linie. Somit stand es 29:29 bei 39 verbleibenden Sekunden. Spandau war am Ball, Fabio Polese tankte sich durch die Abwehr und traf, trotz Sneakersocken. Die Halle jubelte, aber der Treffer wurde nicht gegeben. Das Schiedsrichtergespann entschied auf Schrittfehler, ein Pfiff der Kategorie „Kann man pfeifen, muss man aber nicht“. Die restlichen 10 Sekunden reichten dann leider nicht aus, um auf Sieg für Blau-Weiß zu stellen.
Unterm Strich steht eine gerechte Punkteteilung, da keine Mannschaft es schaffte, ihre Führungen auszubauen und letztendlich über die Zeit zu bringen. Jetzt heißt es, die Trainingswoche ordentlich zu nutzen und sich auf das nächste Abstiegsduell gegen den Grünheider SV vorzubereiten. Die M1 bedankt sich bei den mitgereisten Fans und natürlich auch bei den blau-weißen Ultras, die ihre Mannschaft lautstark und mit vollem Materialeinsatz unterstützten.
Für Blau-Weiß spielten:
Zieschank, Lynch (beide TW), Warnst, Nedic (2), Sretenovic (1), Jobs (3), Bladi, Schewetzy, J. (3), Reichwald (4), Krey (2/2), Pietsch (3), Büttner (4), Schewetzky, N. (7)