… aber alles der Reihe nach. Nach dem Ausflug nach Greifswald stand ein erstes Bezirksderby mit Verstärkung auf der Trainerbank auf dem Plan:

SG OSF

Das Spiel beginnt schon vor Anpfiff mit einigen Absagen, so dass nur 8 B1-festgespielte Spieler den Weg zum Heimspiel antraten. Allerdings hatte OSF ähnliche Probleme und wärmten sich zu neunt auf.

Aus unserer Sicht beginnt das Spiel sehr schleppend bis die Gäste das erste Mal in Unterzahl spielen mussten. Das wussten wir zu nutzen und setzten uns allmählich ab. Da konnte eine zweiminütige Unterzahl auch keinen Einfluss nehmen und so folgte nach fast 11’30 ein Team Time Out der Gäste bei einem Zwischenstand von 9:5. Die Gäste spielten nun etwas konzentrierter mit, allerdings konnten wir von mehreren Zeitstrafen der Gäste profitieren. Zudem hatten wir einen Torwart zwischen den Pfosten, der viele 100%ige entschärfen konnte und gingen mit 21:15 in die Halbzeit.

Die zweite Halbzeit war wenig spektakulär. Weiter absetzen wollten/konnten wir uns nicht, allerdings haben wir zumindest gut genug gearbeitet um diesen Vorsprung ausnahmsweise nicht zu schmälern. Auch hier gilt der Dank an den Spieler direkt zwischen den Pfosten! Dennoch konnten wir ihn auch nicht sonderlich ausbauen – und genau so sah das Spiel von der Seitenlinie aus. Am Ende konnten wir dieses Spiel als Pflichtsieg nach Hause fahren. Endstand: 42:34

Es folgten 2 Wochen Herbstferien und daraus resultierend eine mangelnde Trainingsbeteiligung bevor das Spitzenspiel der Liga (wenn man die Füchse mal außen vor lässt) ansteht – Lichtenrade auf Platz 3 empfängt uns in der Zescher Straße.

Die letzte Begegnung endete mit einem Siegtor in letzter Sekunde beim Vorbereitungsturnier der SG NARVA. Beide Trainer kamen ins Plaudern und da wurde den Lichtenradern für die Saison eine Niederlage mit 10 Toren Unterschied versprochen. Damals anderer Meinung, sind sich nun die Trainer auf gemeinsamer Trainerbank einig.

VfL Lichtenrade

Auch dieses Spiel wurde aufgrund der Ferien, Krankheit/Verletzung von beiden Seiten nicht in Bestbesetzung bestritten, allerdings ging es in diesem Spiel für viele Beteiligten um mehr als nur die Vergabe der 2 Punkte. Die Verstärkung auf unserer Trainerbank war bis vor kurzem noch der Trainer der Lichtenrader Jungs. Hier also verlieren? Keine Option. Aber auch die Lichtenrader Jungs wussten, wer gegen sie auf der Bank sitzen wird und so brannte sicher auch das Feuer bei den Gastgebern… anfangs.

Denn die Blauweißen Jungs waren heiß, von der ersten Minute wurde fokussiert in Abwehr und Angriff agiert. Es lief so gut wie alles nach Plan. Ansagen wurden konsequent umgesetzt und so setzten wir uns schnell ab, bis das heimische Team Time Out bei einem Spielstand von 5:11 genutzt wurde. Glücklicherweise etwas spät aus Sicht der Gastgeber, denn die Junge Mannschaft aus Lichtenrade setzte um, was sie konnten und setzten nach dem 5:12 zu einem 4:0 Lauf an. Wenig beeindruckt fingen wir uns und haben fortan eine 3-4 Tore Führung über die erste Halbzeit gehalten. Halbzeit: 13:17.

Die Jungs wurden für die zweite Hälfte erneut in die richtige Spur gewiesen. Motivation benötigten sie in diesem Moment kaum. Ein Revierderby auf hohem Niveau wurde ihnen versprochen und diesen haben sie bekommen. Der Wille dieses Spiel frühzeitig zu entscheiden war nicht zu übersehen. Denn es dauerte nur knapp über zehn Minuten bis die 10 Tore unterschied ein erstes Mal erreicht wurde und das nächste Team Time Out der Gäste genutzt wurde. Man möchte meinen, dass Lichtenrade gebrochen wurde, aber wer sie kennt weiß: sie kämpften weiter. Am Ende scheiterten die Gastgeber an unserem jungen Torwart, der sehr viele Chancen egalisieren konnte. Am Ende konnten wir uns in einem fairen und schönen Handballspiel deutlich durchsetzen. 27:41.

Ziel erfüllt.

Mit Gewinnerfußball wurde die Vorbereitung auf das nächste Spiel eingeleitet. Die zweite Garde aus Schwerin möchte zu uns, …. oder auch nicht. Auf Anfrage der Gegner haben wir das Spiel kurzerhand verlegt, da sie nicht ausreichend spielfähig anreisen könnten. Da wir – ebenso wie Wildau zu Beginn der Saison – gegen authentische Gegner spielen möchten und keine 2 Punkte geschenkt nehmen, haben wir der Verlegung selbstverständlich zugestimmt. Also doch ein Wochenende spielfrei(?) So sah es bis Freitagabend zum Trainingsende aus. Aber Narva konnte ihre Gäste aus Schwerin nicht empfangen und so einigte man sich schnell auf ein Trainingsspiel. Zum Zeitpunkt des Spiels hieß es OOS Platz 2 empfängt RNO Platz 10.

SG NARVA I

Es gab nur eine Ansage vor dem Spiel. Eine Anweisung zum Abwehrspiel…. Und das hat gereicht. Auch wenn es teilweise an der Umsetzung haperte die schnelle Mitte von Narva zu unterbinden, so konnte man zumindest Versuche dahingehend erkennen. Es blieb jedoch oft beim Versuch uns so gelangen den Jungs der SG zu viele schnelle und leichte Tore über die zweite Welle. „Zu viele“ mag bei 13 Gegentoren in der ersten Halbzeit übertrieben klingen, allerdings wurden fast alle über die schnelle Mitte erzielt. Ohne den eigenen Angriff anzusprechen knüpften die Jungs an das Lichtenrade Spiel an, spielten ihre Gelegenheiten zeitweise sehr gut aus, sodass man zur Verwunderung vieler mit einer 17:13-Führung in die Kabinen ging. Das kann auch ohne Harz nicht der Anspruch der Gäste sein und das zeigten sie in der zweiten Halbzeit, die vermehrt von ihnen mitgestaltet wurde. Das Feeling „Trainingsspiel“ war kaum zu spüren. Die Tore wurden hart umkämpft und die Gäste spielten ihre Stärke mehr und mehr aus. Es wurde keineswegs ein einseitiges Spiel. Trotzdem muss an sich trotz vollem Kader eingestehen, dass sich die Fehler in Abwehr und Angriff häuften. Es dauerte ca. 20 Minuten bis Narva ausglich und die Kräfte zum Nachlegen hatte. Am Ende stand ein 30:32 auf der Anzeigetafel.

Fazit: Ich denke 100%ig zufrieden waren beide Trainerseiten nicht, aber das Leistungsvermögen aus dem letzten Saisonspiel der Mannschaft wurde in diesem Spiel bestätigt und soll sich als Komfortzone etablieren.

Ein erstes Mal bekommen die Jungs auf einem Freitagabend die Möglichkeit sich mindestens in dieser Komfortzone zu bewegen, denn das Nachholspiel wurde in die Freitags-Trainingszeit verschoben.

Mecklenburger Stiere Schwerin II

Das Nachholspiel zu später Stunde begann…. oh Wunder… wiedermal nicht in voller Besetzung. Für Saisonspiele scheint der Wurm drin zu sein. Aber machen wir das Beste draus. Trotz der Tabellensituation nahmen wir den Gegner von der ersten Minute ernst und so starteten wir gewohnt angriffsstark. Die Abwehr, trotz geänderter Formation, hielt nicht, was man sich davon versprach. So stellte man nach einem Team Time Out wieder um. Es folgte ein aus unserer Sicht doch erwartet deutliches Spiel, jedoch lies die Abwehrleistung in diesem Spiel etwas zu wünschen übrig. Über ein Halbzeitstand von 25:14, gelang es uns nach 46’40 auf ein 45:23 zu erhöhen, aber dann….. Die Stiere zeigten uns was Handball ist. Sieht man nur diese letzten knapp 3,5 Minuten, dann könnte man meinen, dass uns die Stiere überlaufen und verdroschen hätten. 2:5 aus blauweißer Sicht mit mehreren Tempogegenstößen kann und darf uns auch bei diesem Stand nicht passieren, aber sollte bei einem Endstand von 47:28 nicht allzu hoch bewertet werden.

Am nächsten Tag begann bereits die Vorbereitung auf das nächste Spiel. Denn es geht ins „Ausland“ – ins Kleberland. Um wieder etwas Ballgefühl zu bekommen, konnten wir zum Samstagmittag etwas mit Harz trainieren bis wir über die Woche kaum Trainingsbeteiligung verzeichnen konnten, um dann am folgenden Wochenende die Reise nach Cottbus antraten.

LHC Cottbus

Unser letztes Spiel der Hinrunde. Frühzeitig mit „dem letzten Aufgebot“ angereist, haben wir die Chance genutzt, erneut die Bälle einzukleistern und mehr Ballgewöhnungszeit zu bekommen. Diese wurde zwar genutzt, allerdings bahnte sich hier schon nichts Gutes an. Pässe kamen an…. Solange sich der Gegenüber nicht bewegte. Das Tor dagegen wurde meist getroffen, meist wenn niemand darin stand.

Die Jungs wurden darauf eingestimmt die Cottbusser nicht zu unterschätzen. Und was dann passierte grenzte an eine Mischung aus – dem Gegner angepasste Abwehr, Überforderung mit Kleberball und absoluter Arbeitsverweigerung im Angriff.

Das Spiel startete getreu dem Motto Not gegen Elend mit schwachen Sportschülern gegen noch schwächere Berliner. Nach 15 Minuten Spielzeit stand es 7:3 für die Gastgeber aus Cottbus und es folgte ein Team Time Out um den Kopf der Jungs zu befreien. Bedingt geglückt konnte man die letzten 8,5min der ersten Halbzeit ohne Gegentor bestreiten. Selbst nur 4 Tore zu werfen ist allerdings alles andere als überzeugend. Anweisungen von der Bank für den Angriff wurden konsequent ignoriert oder zumindest nicht umgesetzt. Aber es war noch nichts entschieden. Trotz ungewohnter Position, also aus einem Rückstand zur Halbzeit agierend, sollte hier einem Sieg nichts im Wege stehen – auch kein Kleber.

Aber die Cottbusser wollten uns mit einem 4:0 Lauf über einen Zeitraum von fast 8 Minuten eines Besseren belehren. Kämpferisch waren wir dennoch weiterhin präsent, sodass wir uns bis 9 Minuten vor Schluss auf 3 Tore herangekämpft haben. Es hieß nun weiter konzentriert arbeiten, aber die Laufbereitschaft ohne Ball war nonexistent. Die Angst vor Passfehlern schien so enorm, dass man vergas, wie ein effektiver Angriff gespielt wird. Den Cottbussern wurde es fast abgenommen aus ihrer Abwehr zu agieren. Im Gegenzug schienen die Cottbusser überfordert gegen unsere Abwehr Lücken zu finden. Nur 19 Mal konnten sie den Ball einnetzen. Nichtsdestotrotz verlieren wir das zweite Spiel der Saison mit 19:14.

Fazit: Abwehr engagiert und in Großteilen gut aufgestellt, im Angriff ist der Kleber zwar ein Hindernis gewesen, aber definitiv NICHT der Grund für diese Niederlage.

Diese Niederlage heißt es nun schnell zu verdauen. Zum einen geht die Saison nahtlos am kommenden Wochenende weiter. Zum anderen sind wir in Lund zum Elite-Turnier eingeladen und dort gilt es mit Kleber umgehen zu können, um nicht jedes Spiel gegen Sportschulen aus Schweden, Dänemark und/oder Deutschland abgeschossen zu werden.