Unsere mD1 schaffte die Überraschung und erreichte durch ein 30:30 (19:16) beim BSV 92 den zweiten Platz in der Verbandsliga. Direkt nach dem Spiel zeichnete der HVB unser Team mit der Silbermedaille und dem Titel „Berliner Vizemeister“ aus. Und: das Team qualifizierte sich durch
den Punktgewinn für die inoffiziellen ostdeutschen Meisterschaften in Dessau. Den Worten des Offiziellen nach auch für den Verband ein „historisches Ereignis“, nachdem die Sp.Vg. Blau-Weiß 1890 für viele Jahre von der Bildfläche verschwunden war und somit lange keinen „Titel“ holen konnte.

Ausschlaggebend für den Punkterfolg war der große Kampfgeist unseres jungen Teams, denn auch nach einem 6-Tore-Rückstand schon zu Beginn der zweiten Halbzeit ließen sich die Jungs nicht entmutigen und erkämpften sich noch das verdiente Remis. Das Spiel war in der ersten Spielhälfte lange ausgeglichen. Doch Zeitstrafen warfen unsere Jungs Minuten vor der Halbzeit zurück und unser Team musste mit einem 16:19-Rückstand in die Pause. Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte sich der BSV gut auf den Positionsangriff unserer Mannschaft eingestellt und ließ nur wenige erfolgreiche Aktionen unserer Haupttorschützen zu. Ab etwa Mitte der zweiten Halbzeit änderte sich aber das Bild: die „blau-weiße Wand“ stand immer besser und der BSV 92 tat sich immer schwerer, um zum Erfolg zu kommen. Unsere Jungs spielten fortan im Angriff mit viel mehr Überzeugung, Selbstbewusstsein und Durchschlagskraft und erkämpften sich 7 Sekunden vor Schluss sogar den Ausgleich, der allerdings wortwörtlich bis in die letzte Sekunde hinein gefährdet war: der Hauptangreifer des BSV warf den
direkt ausgeführten Freiwurf an die Latte, nachdem er zum Ende der ersten Halbzeit einen ähnlichen Freiwurf noch direkt verwandelt hatte! Endstand 30:30. Was für eine Dramatik!

Die mD1 fährt nun Mitte Juni nach Dessau zur sog. „Bestenermittlung Ost“ und spielt dort gegen die stärksten Teams der anderen ostdeutschen Landesverbände. Traditionsvereine aus Magdeburg, Leipzig und Potsdam werden hier die Gegner sein.

Jörg B.