Am Samstag startete die Rückrunde, wir waren zu Gast bei EBT in der Samariterstraße. Da das Hinspiel denkbar knapp mit 18:19 verloren wurde, erwarteten wir auch diesmal ein enges Spiel, zumal der Gegner sich im Tabellenmittelfeld etabliert hatte, während wir erst einen knappen Sieg gegen den Tabellenletzten verbuchen konnten.

Dabei war es garnicht so, dass wir gegen die anderen Mannschaften chancenlos gewesen wären – ganz im Gegenteil. Meist konnten wir über längere Zeit gut mit- und das Spiel offenhalten…nur in der Crunchtime fehlten dann häufig Konzentration und Abgeklärtheit, während eine gewisse Kurzsichtigkeit vor dem Tor uns eigentlich in allen Partien begleitete.

Woran es nun an diesem letzten Spieltag des Jahres lag, bleibt Spekulation: die Vorweihnachtseuphorie, eine günstige Sternenkonstellation oder einfach nur die konsequente Trainingsarbeit in den letzten drei Monaten nach dem Motto „Bewegung, Bewegung, Bewegung“ – jedenfalls brannten die Mädels von Beginn an ein wahres Feuerwerk ab.

Die ersten beiden Angriffe schloss Ella aus ungeliebter Position erfolgreich ab, und auch unsere nächsten beiden Tore gehörten ihr, bevor sich auch andere Spielerinnen am Torreigen beteiligten.
So lief das Spiel über 0:2, 1:5 und 3:9, als sich die Gegnerinnern zu ihrer ersten Auszeit gezwungen sahen (14′). Auch unsere Abwehrarbeit war bis dahin konsequent und erfolgreich, inklusive einer gut aufgelegten Jette im Tor.
Daran änderte auch die gegnerische Auszeit nichts, denn während wir bis zur Halbzeit noch weitere sechs Tore warfen, gelang den Friedrichshainer Mädchen nur eines zum Pausenstand von 4:14.

Die zweite Halbzeit verlief dann trotz anfänglich gegenteiliger Befürchtungen des Trainerteams ähnlich. Über 4:18, 6:24 bis zum Endstand von 9:26 hielten unsere Mädchen die Konzentration hoch. Schwächephasen gab es diesmal nicht, und auch D-Jugend-Talent Dilara fügte sich gut ein, spielte ordentlich mit und kam zu mehreren Torwürfen, wenn auch (noch) ohne Erfolg.

Dabei standen sich in diesem Spiel im Wesentlichen die gleichen Teams gegenüber wie im Hinspiel. Es war also nicht so, dass die Gegner uns aufgrund fehlender Leistungsträgerinnen zum Torewerfen einluden. Ihre Torchancen mussten sich die Mädels schon fleißig erarbeiten und dabei auch noch kompensieren, dass Kathi, die im Hinspiel immerhin acht Tore geworfen hatte, aufgrund gesundheitlicher Probleme nur zu Kurzeinsätzen kam. Das gelang ihnen aber auch bravourös.

Fazit:
Das in den letzten Spielen schon angedeutete Potential dieser Mannschaft ist endlich auch in Form von Spielverlauf und Ergebnis zum Tragen gekommen. Die Art und Weise, wie die Mädchen ihre Gegner dominiert haben, war beeindruckend und lässt für mich den Schluss zu, dass diese Mannschaft nicht nur in der Landesliga angekommen ist, sondern in der Rückrunde auch Schritt für Schritt aus dem Tabellenkeller hervorklettern wird.
Nun wären wir keine guten Trainer, wenn wir nicht auch in solch starken Spielen Verbesserungspotential erkennen würden. Da ich mich hier jedoch nicht mit Nebensächlichkeiten aufhalten möchte, sage ich mal: Kritik? Keine!

Es spielten: Jette im Tor, Ella (12 Tore), Hannah (5), Carla (4), Lina (2), Merit (1), Marika (1), Kathi (1) und Dilara aus der wD