Unsere weibliche D-Jugend durfte im Mai zwei Qualifikationsrunden absolvieren. Das Ziel war klar: das Erreichen der Landesliga sollte es sein. Leider war der Termingott nicht auf unserer Seite: In beiden Runden fehlten uns mehrere Spielerinnen, und wir traten nur mit einer bzw. ganz ohne Auswechselspielerin an.

In der ersten Runde am 05. Mai machte sich das deutlich bemerkbar: Nach einer guten Halbzeit gegen den BSV 92, wo wir aus einem 4-Tore-Rückstand noch einen 9:9-Halbzeitstand erkämpften, lief danach gar nichts mehr. Wir verloren am Ende deutlich mit 14:10.

Die nächsten beiden Spiele liefen noch schlechter: Gegen Rudow 1 verloren wir mit 3:16, gg. Rudow 2 mit 4:10. Hier zeigte sich einerseits, dass unsere Mädchen mit der Körperlichkeit der Rudower nicht zurecht kamen, welche allerdings von den unerfahrenen Schiedsrichtern auch in keiner Weise unterbunden wurde. Insbesondere abseits des Balls wurde mit allen Haken und Ösen gekämpft, Ziehen, Zerren, Halten, Stoßen, falsche Sperren…nichts wirklich Böses, aber eben nunmal regelwidrig.
Andererseits wurde deutlich, dass den Mädels im Spiel gegen eine Linienabwehr derzeit noch die Mittel fehlen, in der gegnerischen Abwehr Lücken zu erzeugen und diese dann auch zu nutzen. Da ist noch eine Menge Trainingsarbeit nötig.

Es spielten: Nina (Tor), Pauline, Paula, Wilma, Kathi, Ronja, Gabi und Ondine

Einige Trainingseinheiten später folgte dann am 26. Mai die zweite Runde in der Cité Foch.

Gegen Lichtenrade, in der vergangenen Saison auf Augenhöhe, begannen beide Teams mit einer starken Abwehr in der Manndeckung und starken Torhüterleistungen. Zur Halbzeit führten wir mit 4:3. Ich hätte die Mädchen in der Halbzeitpause nicht loben sollen, denn danach stellten sie die Abwehrarbeit komplett ein und ließen ihre Gegnerinnen nahezu ungehindert in Richtung Tor laufen. In Verbindung mit Ninas einziger Schwächephase im Tor an diesem Tag führte das letztendlich zu einer verdienten 6:11-Niederlage.

Unseren zweiten Gegner ProSport24 hatten wir vorher im Spiel gegen die Gastgeber beobachten können und für nicht sonderlich stark befunden, da sie deutlich und chancenlos verloren hatten. Hier sollte ein Sieg doch möglich sein, dachte ich zumindest. Leider hoben sich meine Mädels ihre schlechteste Leistung des Tages ausgerechnet für dieses Spiel auf, mit einer Ausnahme: Nina stand im Tor mächtig unter Strom und hielt uns bis kurz vor Schluss im Spiel. Nach einem Halbzeitstand von 2:3 und unendlich vielen vergebenen Torchancen auf beiden Seiten kamen wir leider über ein 4:5 nicht hinaus. Eine unnötige und vor allem folgenreiche Niederlage, wie sich am Ende zeigen sollte.

Dass es auch anders geht, zeigten die Mädchen im Spiel gegen Hermsdorf/Waidmannslust, die an diesem Tag mit Abstand die stärkste Mannschaft stellten.
Nach guter erster Halbzeit, in der wohlwollende Heimschiedsrichter für ein 3:8 sorgten – ein Ergebnis, das in keiner Weise dem tatsächlichen Spielverlauf entsprach -, gestalteten die Mädels die zweite Halbzeit ausgeglichen: plötzlich war Bewegung im Angriff, Lücken wurden gesucht und gefunden, und wir beendeten unser bestes Spiel an diesem Tag mit einem 9:14.

Nun sollte das letzte und entscheidende Spiel gg. die 2. Vertretung des FSV 1912 folgen. Diese hatte nach einer einigermaßen knappen Auftaktniederlage gegen die Gastgeber überraschend gegen Lira und ProSport verloren und wollte nun gegen uns zumindest Gruppenvierter werden, ein Vorhaben, das wir verständlicherweise vereiteln wollten.
Leider hatte das Team aus Friedrichshagen offenbar die Schwächephase rechtzeitig überwunden, denn trotz heftiger Gegenwehr unsererseits lagen wir zur Halbzeit mit 5:7 hinten. Die zweite Halbzeit gehörte dann nach einem unaufmerksamen Beginn unerwartet uns, und wir konnten nach zwischenzeitlichem 5:9- Rückstand noch zum 9:9-Endstand ausgleichen. Das Siegtor war uns wegen der unerbittlich ablaufenden Spielzeit nicht mehr vergönnt.

Leider reichte das aufgrund des schlechteren Torverhältnisses nur zu einem fünften Platz, punktgleich mit dem viertplatzierten FSV 1912, was gleichbedeutend mit dem Verpassen der Landesligaqualifikation ist und uns zumindest für die Hinrunde wieder in die Stadtliga verbannt.

Es spielten: Nina (Tor), Paula, Wilma, Gabi, Pauline, Mia und Kathi

Fazit:

Positiv hervorheben möchte und muss ich Nina, die in der zweiten Runde eine unglaublich starke Torhüterleistung erbracht hat. Wenn sie weiter auf diesem Level agiert, wird sie uns in der kommenden Saison mehr als nur ein sicherer Rückhalt sein!
Gabi gratuliere ich zu ihrem ersten Tor überhaupt in einem Pflichtspiel!
Auch wenn unterm Strich nichts Zählbares rumgekommen ist, war doch eine deutliche Leistungssteigerung von der ersten zur zweiten Runde zu erkennen.
Die Mädchen haben phasenweise gezeigt, dass sie auch gegen stärkere Gegner gut mithalten können. Leider fehlte insgesamt die Konstanz, denn sie passten sich dem Niveau ihrer Gegner unglücklicherweise in beide Richtungen an. Berücksichtigt man jedoch die knappe Personaldecke in beiden Runden, so können wir mit Zuversicht in die Saison gehen. Mit voller Kapelle sollten wir gegen jeden Gegner in der Stadtliga bestehen können. Unser Ziel zur Rückrunde muss daher der Aufstieg in die Landesliga sein!