Nach der schmerzlichen 31:35-Niederlage gegen Lübbenau hatte Blau-Weiß 90 Tempelhof zwei Wochen Zeit, um die Wunden zu lecken und eine deutliche Antwort auf die gezeigten Schwächen zu geben. Die Aufgabe im nächsten Heimspiel gegen den Ludwigsfelder HC war dabei nicht minder anspruchsvoll.
Von Beginn an entwickelte sich in der Kolonnenfestung eine Partie auf Augenhöhe. Beide Teams agierten konzentriert, und das Spiel war geprägt von einem intensiven, aber stets fairen Kampf, was die geringe Anzahl an Zeitstrafen belegte. Die Gastgeber präsentierten sich in der Abwehr deutlich verbessert und stellten eine stabile 6:0-Formation, die Ludwigsfelde immer wieder vor Herausforderungen stellte. Im Angriff fehlte den Tempelhofern jedoch noch die letzte Konsequenz, als man in der ersten Halbzeit gleich zweimal das leere Tor nicht traf. Trotzdem blieb das Spiel ausgeglichen, bis sich der LHC kurz vor der Pause einen kleinen Vorteil erarbeitete und mit einer knappen 13:11-Führung in die Kabine ging.
Der Pausentee schien den Blau-Weißen neuen Schwung verliehen zu haben, denn die Mannschaft kam druckvoll aus der Kabine. Mit energischen Aktionen drehten die Tempelhofer den 2-Tore-Rückstand in eine 2-Tore-Führung. Doch die Freude währte nicht lange. Wie schon in der Vorwoche verlor das Team im Anschluss den Faden und Ludwigsfelde nutzte dies gnadenlos aus, um innerhalb von nur fünf Minuten wieder die Führung zu übernehmen. Die Partie drohte erneut zu kippen, aber diesmal bewies Blau-Weiß Moral. Ein stark gehaltener Siebenmeter von Torhüter Konrad Beck wurde zum wichtigen Impuls. Die Halle erwachte erneut, und die Mannschaft kämpfte sich zurück, um die erneute Führung zu erzwingen.
In der Schlussphase wechselte die Führung mehrfach, keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Am Ende trennten sich Blau-Weiß 90 Tempelhof und der Ludwigsfelder HC in einem packenden Duell leistungsgerecht mit einem 28:28-Unentschieden. Trotz der vertanen Chance auf zwei Punkte war es eine klare Steigerung und ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Nun gilt es, die gezeigte Stabilität und den Kampfgeist in den kommenden Partien über 60 Minuten abzurufen.
Endstand: Blau-Weiß 90 Tempelhof – Ludwigsfelder HC 28:28
Halbzeit: 11:13