Blau-Weiss Handball
einmal immer Blau-Weisser

Blau-Weiß 90 Tempelhof verliert nach starken 40 Minuten klar gegen Usedom (28:38)


Nach dem intensiven Auswärtsspiel in Loitz stand für Blau-Weiß 90 Tempelhof das nächste schwere Duell auf dem Programm. Im Heimspiel gegen den HSV Insel Usedom wollten die jungen Tempelhofer an die guten Phasen der Vorwoche anknüpfen. Doch gegen den routinierten Gast aus dem Norden entwickelte sich eine Partie mit zwei völlig unterschiedlichen Gesichtern.
Schwerer Start – Angriff findet keine Lösungen
Die Tempelhofer kamen denkbar schlecht in die Begegnung. Vor allem im Angriff fehlte es zunächst an klaren Aktionen, Tempo und Passqualität. Die Lücken in der kompakten Usedomer Defensive blieben ungenutzt, während der Rückraum der Gäste – allen voran Nowomiejski – in den Eins-gegen-Eins-Duellen immer wieder erfolgreich war.
Nach nur neun Minuten und einem 1:5-Rückstand zog Trainer Sebastian Viehstädt die frühe Auszeit. Doch auch danach tat sich Blau-Weiß im Angriff weiterhin schwer, wirklich gefährlich zu werden.
Beck bringt Energie – Blau-Weiß kämpft sich zurück
Erst ab der 20. Minute änderte sich das Bild. Torhüter Konrad Beck brachte die Kolonnenfestung erstmals richtig zum Beben:
Zwei gehaltene Siebenmeter, mehrere starke Paraden und ein spürbarer Energieimpuls halfen der Mannschaft, defensiv griffiger zu werden.
Die Abwehr agierte nun deutlich aggressiver, zwang Usedom zu Fehlern und brachte Blau-Weiß zurück ins Spiel. Bis zur Pause arbeitete sich Tempelhof Tor um Tor heran und ging mit einem hoffnungsvollen 14:15 in die Kabine.
Bis zur 40. Minute auf Augenhöhe – dann der Bruch
Auch in der zweiten Hälfte boten die Gastgeber zunächst ein Duell auf Augenhöhe. Beck hielt stark weiter, Stollenwerk traf von Linksaußen zuverlässig, und das Spiel blieb bis zur 40. Minute beim 20:20 vollkommen offen.
Doch dann folgte der Einschnitt, der die Partie entschied.
Usedom zog die Abwehr deutlich an, spielte im Angriff geduldig und abgeklärt. Parallel dazu wuchs Torhüter Krynski über sich hinaus – Blau-Weiß fand kaum noch Lösungen. Ein 0:7-Lauf innerhalb weniger Minuten riss das Spiel komplett in Richtung der Gäste.
Die Tempelhofer gingen zunehmend ins Risiko, öffneten Räume und wurden dafür konsequent bestraft. Usedom agierte abgezockt, nutzte fast jeden Fehler und entschied die Partie am Ende deutlich mit 28:38.
Fazit und Ausblick
Blau-Weiß zeigte einmal mehr, dass die Mannschaft in dieser Liga mithalten kann – allerdings nur, wenn Konzentration, Mut und Präzision über 60 Minuten stimmen. Die starke 40-Minuten-Phase reichte diesmal nicht aus, um einen individuell und taktisch abgeklärten Gegner über die volle Distanz zu gefährden.
Am kommenden Wochenende steht ein absolutes Kellerduell auf dem Programm:
In der Kolonnenfestung empfängt Blau-Weiß den direkten Konkurrenten SV Warnemünde – ein Spiel mit hoher Bedeutung im Kampf um den Anschluss an das Tabellenmittelfeld.