Bereits in der Vorbereitung auf unser zweites Saisonspiel war klar, dass uns eine der stärksten Mannschaften der Bezirksliga erwartet. Die beiden Spiele davor hatte Friedrichsfelde bereits hoch gewonnen und der gegnerische Spielbericht verwies vor allem auf eine starke erste und zweite Welle. Wir waren alles sehr gespannt vor dem Spiel, was auf uns zu kommt.

Eine Minute nach Anpfiff wussten wir, warum unsere Gegner gegen die anderen Mannschaften so hoch gewonnen hatten. Ein gut strukturiertes und sehr schnelles Spiel im Angriff ist eine besondere Stärke von Borussia Friedrichsfelde. Nach 5 Minuten steht es durch ein schnelles nach vorne Spielen 3:0. In der 7. Minute wirft Darly von Halblinks durch eine sehr gute 1 gegen 1- Aktion das erste Tor für Blau-Weiß. Allerdings wird gleich der nächste und der übernächste Angriff vom Gegner in Torerfolge verwandelt. Danach prellt sich Betti geschickt aus der Umklammerung ihrer Gegenspielerin und wirft von Rechtsaußen ein Tor. Und wieder sind die Gegner schneller auf unserer Seite, als wir uns freuen können. Und ehe wir uns versahen steht es 7:2. In der 14. Minute kämpft sich Sonja am Kreis frei und das 3. Tor für BW, was leider deutlich zu wenig ist. Die Gegenspieler sind so erschrocken, dass sie 3 Minuten mal kein Tor werfen, was wir leider trotzdem nicht so recht nutzen wollten. Die versäumte Zeit holt Friedrichsfelde natürlich in der 17., 18. und 21. Minute nach und es steht 10:3.

Wir sind mehr als erschöpft, denn auch wenn die Tordifferenz es nicht zeigt, rennen wir quasi die ganze Zeit unseren schnellen Gegenspielern hinterher und sind dabei immer einen Schritt zu langsam. Im Angriff sehen wir die Lücken nicht wirklich und wenn doch, werden sie plötzlich mit sehr langen Armen scheinbar verriegelt. In den letzten 10 Minuten der ersten Halbzeit werfen die Gegner 10 Tore und wir 2. So kommt es, dass ehe wir uns versahen ein utopischer Halbzeitstand von 20:5 entstand, der unser Potential nicht mal im Ansatz wieder spiegelte.

Nach der ersten Halbzeit gehen wir sehr ernüchtert in die Pause. Verbessert werden muss auf jeden Fall die Abwehr, die immer eine Person nicht im Blick hatte – auf unsere Agenda stand: ordentlich abzählen, früher festmachen und im Angriff tiefer in die Lücken zu stoßen und sich bei einer offensiver Deckung vernünftig frei zu laufen.

Die 2. Halbzeit beginnt, die Mannschaft wirkt wie ausgewechselt. Wir gehen in die Lücken, werfen über den Block und zählen in der Abwehr ab, sodass kein Gegenspieler einfach an uns vorbeikommt.  Nach 10 Minuten steht es 25:10 – hätten wir in der ersten Halbzeit nicht so gespielt, wären wir mit den Gegner gleichauf. Wir halten gut durch, sodass es in der 50. Minute 26:12 steht. Das gefiel unseren Gegner gar nicht und sie klauten uns noch einmal 3 x den Ball und verwandelten dies in 3 Tore. Da können wir mit unseren 2 Toren leider nicht mithalten.

Alles in allem haben wir in der zweiten Halbzeit gut aus der ersten gelernt. Wir haben in der zweiten Halbzeit gezeigt, dass wir auch mit einer starken Mannschaft mithalten können. Im nächsten Spiel werden wir von der ersten Sekunde wachsam sein – versprochen.