Blau-Weiss Handball
einmal immer Blau-Weisser

Ligaalltag bewältigt

Nach dem begeisternden Spiel in der letzten Woche stand am vergangenen Samstag die Anzeigetafel gegen Neukölln wieder auf 0:0. Gegen den Tabellenvorletzten war ein Sieg logischerweise eine absolute Pflichtaufgabe. Dass die vergangene Woche anscheinend noch ein bisschen im Kopf schwebte, merkte man allerdings recht schnell. War man von der vergangenen Woche im Spiel berauscht worden und spielte sich immer wieder in den Kopf von OSF, stand nun ein komplett anderer Gegner auf der Platte. Der Rausch der letzten Woche musste man sich wieder erarbeiten. Dies gelang nicht immer. 

Man startete ergebnistechnisch gut in die Partie und führte mit 7:12 in der 20. Minute. Allerdings war die Leichtigkeit der letzten Woche ein wenig verloren gegangen. Man behauptete sich dennoch und war besonders in der individuellen Klasse dem Gegner überlegen. Trotzdem lief nach dem 5-Tore-Vorsprung deutlich weniger zusammen. So arbeitete sich schließlich Neukölln auf ein 13:14 nur neun Minuten später an die Tempelhofer heran. Angeführt von Kern und Krist sicherte man sich dann doch noch eine 2-Tore-Führung zur Halbzeit und ging mit einem 13:15 in die Kabine.

In der zweiten Halbzeit begann man ähnlich wie in der ersten Hälfte und konnte sich mit einem 4-Tore-Vorsprung wieder absetzen. Man verzettelte sich allerdings wiederholt und war in vielen Aktionen gedanklich nicht wach genug. Vorne wurden Angriffe nicht immer konzentriert zu Ende gespielt und in der Abwehr war man häufig einen Schritt zu spät. Neukölln konnte dadurch einfache Tore erzielen und traf immer wieder von der rechten Außenposition oder durch einfache Wackler aus dem Rückraum. Die Unzufriedenheit auf Blau-Weißer Seite drückte sich durch teils unnötige 2-Minuten-Strafen aus und ermöglichte schließlich ein Ausgleichen durch den Tabellenvorletzten. Mit einem 27:27 ging man in die letzten Minuten und musste sich zusammenraufen. 

In den letzten Minuten spiegelte dann Blau-Weiß die Entwicklung der letzten Wochen wider. Man hat gelernt, in entscheidenden Situationen überzeugt aufzutreten und nicht locker zu lassen, auch wenn es mal nicht sonderlich gut läuft, konzentriert man sich auf die Stärken und „zieht durch“. Nachdem abwechselnd Schewetzky und Rohrbeck vom Spiel isoliert wurden, sprangen andere in die Bresche und Krist und Quente kämpften sich in die Partie. Unterstützt wurden sie vom heute torhungrigen Kern. Auch eine Manndeckung führte nur bedingt zu Problemen und so brachte man (recht knapp) einen Sieg über die Ziellinie. Ganz getreu dem Motto: ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss. 

Zum Ende standen wieder zwei Punkte auf der Haben-Seite und man hatte sich von den Neuköllnern zwar immer wieder irritieren lassen, aber letztlich alles gesichert, was der Anspruch war: 2 Punkte. Die fehlende Tiefe und Unkonzentriertheiten werden beim kommenden Spiel (gegen BTV) sicherlich kein Thema mehr sein. Man ist sich bewusst, dass mit der kommenden Woche ein Mitbewerber auf die vorderen Plätze deutlich abgeschüttelt werden kann. Diese Chance wird man entschieden nutzen wollen. 

Thieße, Petersen, K.-A. Rohrbeck, Quente (5), Jobs, Dag, O.-H. Rohrbeck, Schewetzky (6), Krist (4), F.-E. Rohrbeck (7), Tellner (1), Kern (8), Keßler (2)