Mannschaftsfoto_Heim_M1

Vorsicht war geboten vor dem Spiel bei Tabellenschlusslicht Rotation Prenzlauer Berg. In der vergangenen Saison konnte Rolle Rolle bei der SG TMBW gewinnen und so die Klasse halten. Trotz oder gerade wegen einer schwachen Trainingswoche sollte der Gegner nicht auf die leichte Schulter genommen werden, sondern ein sicherer und souveräner Auswärtssieg. eingefahren werden. Immerhin hat das mit dem Sieg geklappt… Dem etwas hochnäsigen und arroganten Spielbericht von Rotation muss bereits an dieser Stelle vehement widersprochen werden. Die offensive Abwehrformation von Rolle Rolle stellte die SG TMBW vor vergleichsweise kleine Probleme, anders ist es nicht zu erklären, dass nach gut 15 Minuten ein 9:4 und 10:5 Vorsprung der SG erarbeitet werden konnte. Und auch 17 geworfene Tore allein im ersten Spielabschnitt zeigen schon, dass der Angriff der SG nicht das Hauptproblem war. Viel mehr fehlte es in der Defensive an Konstanz, um die Rückraumgewalt von Georgi und Wernhammer zu entschärfen. Immer wieder konnten Lücken in der Deckung der SG TMBW gefunden und ausgenutzt werden. Immerhin konnte die SG einen knappen 17:16-Vorsprung bis zum Halbzeitpfiff verteidigen.

Nach dem Wechsel zeigte die SG TMBW erneut, dass sich die Vorbereitung auf das Rotation-Deckungssystem gelohnt hat. Von 17:16 ging es über 22:18 auf 27:22 weit im zweiten Spielabschnitt. Doch nun schlichen sich immer mehr Undiszipliniertheiten und Fehlwürfe in das Spiel ein. Die letzten 15 Minuten dieses Spiels gehörten dann endgültig nicht zu den Sternstunden des Tempelhofer Handballs. Klarste freie Bälle wurden fast hilflos gegen einen Torwart verworfen, der sicher nicht zu den Koryphäen der Torwart-Zunft gehört. Zumindest in diesem Spiel hat er seine Sache aber ordentlich gemacht. So konnten die Gastgeber Tor für Tor vom Rückstand aufholen, um wenige Sekunden vor dem Ende den Ausgleich zu erzielen. Den letzten Angriff der SG TMBW konnte Rotation nur durch ein Foul der üblen Sorte unterbinden. Die Folge war eine Disqualifikation (mit Bericht!) für Rotation und ein Strafwurf nach der Schlusssirene, den die SG in Person von Robert Klatt im Tor unterbringen konnte. Der Rest war Jubel über einen hart erkämpften Sieg, bei dem man es sich schwerer gemacht hat, als es nötig war.

Am kommenden Wochenende sind die Sportskameraden von PSV zu Gast in der Kolonnenstraße. Dass der PSV Handball spielen kann, war im Spiel PSV vs. Brandenburg zu sehen. Die SG sollte also gewarnt sein. Es ist ein extrem unbequem zu spielender Gegner zu Gast, der 60 Minuten den berühmten Renne-Handball spielen kann.