Nach zuletzt zwei Niederlagen stand der Freitagabend im Zeichen der Lagebestimmung. Für uns galt es die Frage zu beantworten, ob wir wieder zurück in die Erfolgsspur oder uns nun fröhlich durchreichen lassen wollen.

Die Kreuzberger, die sich im Vergleich zu unserer letzten Verbandsligasaison mit stark verändertem Antlitz darboten, spielen in diesem Jahr einen eher unkonventionellen Stil. Sehr offensive Deckung und der schnelle Torabschluss vorne prägen ihr Spiel. Als Gegner kann man da wahlweise unter die Räder geraten und weit über 30 Gegentore kassieren oder eben die Deckung schnell überwinden und seinerseits eine torreiche Partie abliefern – uns gelang beides.
Im Gegensatz zu den letzten verlorenen Spielen war es uns diesmal vergönnt die ersten zwei Tore des Spiels zu erzielen und die Führung fortan auch die kommende Stunde zu verteidigen. Vieles, was zuletzt ordentlich in die Hose ging, klappte wieder. Schnelles umschalten nach Ballgewinn und Ballverlust, eine deutlich schlauere Wurfauswahl, die vermisste Effektivität und mannschaftliche Geschlossenheit. So gelangen uns ein paar schnelle Tore über die Sportsfreunde Grellmann und Beaury. Im Positionsangriff konnten wir unsere Wurfschleuder Krause, dem solch offensive Deckungen eigentlich weniger liegen, mehrmals in Position bringen, die er zu nutzen wusste. Über den weiteren Spielverlauf ist dann auch nur noch wenig spannendes zu berichten. Wir verloren in Minute 36 Abwehrchef Sommerfeld per dritter Zeitstrafe, konnten das in der Folge aber gut kompensieren. Im Angriff konnten sich außer dem eben genannten schlussendlich alle 11 Feldspieler in die Schützenliste eintragen lassen. Überhaupt bot unsere Offensivleistung an diesem Abend viel Grund zur Freude, obgleich wir das natürlich relativieren müssen gegen ein Team, dass ob ihrer offensiven Deckung auch deutlich mehr zulässt als die Gegner zuletzt.
Auf der anderen Seite präsentiert sich unsere Deckung weiter katastrophal. Von den 34 Gegentore schoss uns der Gegner rund 20 über den Block ein, der einfach viel zu passiv steht. Wenn wir uns hier nicht steigern, könnten wir in Kürze auf Teams treffen, die solch ein Abwehrverhalten besser zu bestrafen wissen.