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Der Lostopf hat entschieden, dass die beiden von der aktuellen Tabellensituation her am höchsten stehenden Mannschaftensehr früh aufeinander treffen. Dementsprechend fanden, für einen Donnerstagabend, viele Handballinteressierte den Weg in die Sporthalle. Nach den zuletzt guten Ergebnissen des Berliner Drittligisten, mit einem Sieg in Fredenbeck (der zur aktuellen Stunde aberkannt ist) und den schwankenden Leistungen der SG wurde ein spannendes Spiel erwartet. Doch, wie schon einmal in diesem Winter von der Sprungschanze, sind die Adler aus Lankwitz in Treue zum DSV abgestürzt. So musste man leider an diesem Abend nach Spielende von Zuschauern aus dem neutralen und Preußenblock Sätze hören wie: „Was da weg geschmissen wurde“ und „Gibt’s die auch in Gut?“. So wurde aus dem erwarteten engen Schlagabtausch ein 31:15 (14:8).

Der jungen, neu aufgestellten Mannschaft der Preussen wollte an diesem Abend nichts gelingen. Bis zum ersten Gegentreffer der SG dauerte es schon fast 10 Minuten. Dabei bestrafte die SG die Fehler des Gegners nicht wirklich konsequent. Man machte selbst viele Fehler und gab immer wieder den Ball auch mal Fair zurück oder ließ klarste Torchancen liegen. Hier muss mal das Beispiel Denny F. erwähnt sein, der den schönsten Fehlwurf der Saison hingelegt hat – Eindeutig ein Fall für die Top 10. Wer es nicht gesehen hat: 20m Vorsprung beim Konter, super Wurftäuschung, Torhüter liegt(!) im kurzen Eck, voll ausgesprungen und mit Karacho aus sechs Metern übers und am Tor vorbei. HERRLICH.

Doch auch positives sei gesagt. Über weite Strecken wurde auch sehr diszipliniert und geordnet Handball gespielt. Nach entsprechender Tempoaufnahme wurde nicht wild der Ball nach vorne geschleudert, sondern auch mal aufgebaut, die Auslösehandlungen oft zu Ende gespielt und so die Lücken in der Abwehr gefunden. Lediglich einige verfrühte Kreisanspiel fielen dann noch negativ auf. Worauf man sich aber verlassen konnte war an diesem Tag die Deckung und ein gut stehender Torwart. Teils erzwungen teils auch schlecht abgeschlossen warf der Gegner einige Bälle sehr zentral auf das Gehäuse, so dass der Herr Doktor diese direkt in den Gegenstoß spielen konnte ohne noch dem Ball hinter her laufen zu müssen. Bei 14:8 wurden die Seiten getauscht.

Im Nachgang brauchte man in der zweiten Halbzeit nur zwei Treffer um das Spiel zu gewinnen. Zu Beginn des zweiten Abschnittes versuchte der Gegner noch mal das Spiel zu kippen und führte in diesem auch mit 2 Toren, profitierten allerdings auch von diesem Metallgestänge um das eigene Tor – wie war gleich der Name? Pfosten, richtig. Nachdem die Führung aber doch weiter anwuchs, merkte man dem Gegner auch an, dass die Motivation und der Siegeswille abhandengekommen sind. Den Schlusspunkt setzte der Sportfreund Kneiffel mit einem Kemparückhandschlenzer ins kurze Eck, nachdem er sich vorher noch strikt weigern wollte, den Zuschauern diesen Leckerbissen zu präsentieren. Souverän und überraschend hoch endete das Spiel 31:15. Was zur Erkenntnis führt, dass in dieser Pokalrunde doch alles anders ist.