Mit einer 36:21-Niederlage kehrte die mB 1 am Sonntagnachmittag von ihrer ersten längeren Oberliga-Auswärtsfahrt aus Neubrandenburg zurück. Dabei verkauften sich die Jungs gegen eine gute, schnelle und aggressive Mannschaft vom SV Fortuna 50 Neubrandenburg allerdings unter Wert. Die ersten Minuten waren noch ansprechend und ausgeglichen: 4:4.

Doch dann ging bei den TMBW-Jungs die Linie verloren: Abgefangene Pässe, technische Fehler, unkonzentriert ausgeführte Auslösehandlungen und schlecht vorbereitete Würfe sowie zögerliches Rückzugsverhalten erlaubten den Neubrandenburger Sportschülern zunächst auf 7:4 zu erhöhen. Nach einem Team-Time-Out konnte noch einmal auf 8:6 verkürzt werden und bei Ballbesitz bestand sogar die Möglichkeit auf ein Tor den Anschluss zu schaffen, doch dann riss der Faden völlig: 19:8 zur Pause. Katastrophe.

Unverändert der Start in die zweite Halbzeit: Unkonzentriert ließ man Neubrandenburg gewähren. In der Abwehr bekam man weiterhin keinen Zugriff und im Angriff schloss man ungenau ab. Zur Mitte der zweiten Halbzeit stand es 29:13. Aber dann wenigstens ein kleiner Lichtblick: Abwehr und Torwartleistung verbesserten sich und im Angriff kehrten Struktur und Genauigkeit zurück und fortan wurde der Abstand bis zum Endstand bei 36:21 konstant gehalten, obwohl Neubrandenburg weitgehend mit der ersten Reihe durchspielte.

Auch an einem guten Tag der TMBW-Jungs wäre es gegen die schnell und druckvoll spielendenden Neubrandenburger schwer geworden, aber an einem schlechten sind das dann eben 15 Tore Differenz. Bleibt die Frage, warum die Linie flöten ging. Verschlafenheit (der Zug nach Norden ging um 7:40 Uhr vom Südkreuz) kann es nicht sein, denn dann wäre ja die Anfangsphase schwach gewesen. Eher schien es so, als hätten die Jungs im Spiel durch die aggressive Abwehrarbeit der Mecklenburger ihre Konzentration und spielerische Ruhe verloren. Das wäre dann der Unerfahrenheit auf dem überregionalen Parkett geschuldet, als Lehrgeld gegen alte Oberliga-Hasen zu verbuchen und somit nicht umsonst. Positiv war hingegen, dass die Jungs sich trotz schlechten Spiels und aggressiven Gegners immer im Griff hatten und zum Ende hin die Linie wiederfanden.

Nächste Woche kommt der Gegner wieder aus Mecklenburg. Die Schweriner Sportschüler sind am Sonntag um 16.00 Uhr in der Kolonne zu Gast. Gelegenheit, wieder in die Spur zu finden, bevor es danach gegen Potsdam und die Füchse geht.

Seid dabei!