Wir bleiben in der Berichterstattung bei einem „Zweispielrhytmus“.
Gegen den CHC im Heimspiel waren im Grunde 15 Minuten Spielentscheidend. Halbzeit übergreifend wurde zwischen der 20. und 35 Minute mit einem 7:0 Lauf eine 10 Toreführung erspielt und anschließend über die Zeit gebracht.
Was soll ich mich wiederholen, ich tue es trotzdem. Die Anfangsphase wieder auf der Suche nach dem Wurfarm verbracht und einfach den Ball nicht ins Tor bekommen. Stetig geführt aber diese nicht stetig ausgebaut. Den Startpunkt für die aufgeführten 15 Minuten setzte Stecke. Der hatte genug davon gesehen wie sich seine Feldspieler anstellten und wollte zeigen, dass sowas auch ganz einfach geht. Und Nein der Torhüter stand auf dem Feld, so bei 9 Metern. Aber egal. Druff und der Ball senkt sich, gefühlt zwei Meter vor der Torlinie, von kurz unter der Decke, mit viel Topspin und mit ca. 3,8 g wie eine Stein ins Tor. Warum so nah ran gehen, warum so weite Wege laufen? Und wer ist eigentlich dieser Steffen Fäth der da so einen „Superwurf“ gemacht haben soll?
Da nach besagten 15 Minuten wieder ein üblicher Schlendrian einkehrte wurde der interne Ton auch mal wieder rauer (endlich wie in alten Zeiten) und die Herzlichkeiten wurden erst später wieder aufgenommen. Fehlende Abstimmung und Motivation zum Heraustreten und Verschieben im Mittelblock wurden von den Gästen durch einfache breitere Spielanlage ausgenutzt und so das Ergebnis gehalten. Der angesamelte Vorsprung sollte jedoch reichen um tatsächlich ungeschlagen und mit einem Tor in der Differenz besser als Tabellenführer nach Rudow zu fahren.

Rudow, Auswärts. Trotzdem kurzfristige Absagen. Sven muss arbeiten, Björn R. Wunden lecken, Lars hält Rücksprache und ist sich nach dem Spiel sicher alles richtig gemacht zu haben (und hat natürlich auch sinnvolle Gründe um dem Spiel fern zu bleiben). Welche Vorfreude. Der Gegner stellt da so eine merkwürdige Substanz zur Verfügung die tatsächlich die Griffigkeit des Spielgerätes radikal erhöht. Unglaublich was man heute mit moderner Technik so ausrichten kann. Wahnsinn, ein ganz neues Gefühl. Sollte dies wirklich der Grund für die völlig andere Anfangsphase sein? Albe, Denny, Björn, Marian, 4:1 nach knapp 6 Minuten. Was geht hier? Aber jetzt setzte die Suche nach der Treffsicherheit wieder ein. In den weiteren 24 Minuten der 1. Halbzeit reichte es noch für 6 weitere Treffer. Zu wenig für eine Führung. Gegen die voll besetzte Rudower Bank wurde intensives „Clockmanagement“ betrieben um dem Gegener nicht in die Karten zu spielen und zu viel und zu schnell laufen zu müssen. Dennoch hatte diese Maßnahme auch Nachteile, weil man sich gegen die Rudower Abwehr, die immer auf einzelnen Positionen offensiv wurde und die Passwege verlängerte, im Positionsangriff aufreiben musste.So mussten wir die Führung nach einer viertel Stunde abgeben. Obwohl die schwächeren Positionen in der roten Abwehrreihe ausgemacht und angesteuert wurden, kamen einige Fehlwürfe und schlechte Zuspiele mit ins Spiel. Gerade eine mieserable Überzahl und zwei verworfene 7 Meter verhinderten ein besseres Ergebnis zur Pause. In der Defensive hatte man vorallem Probleme mit L. Schneegaß der mit 9 Treffern bester Schütze der Rudower sein sollte. Dabei reichte ihm eine, wenn auch Gute Bewegung (über die Mitte vor dem Abwehrspieler gegen die Hand abbrechen), die ihm immer einen Schritt Vorsprung verschaffte, um seine Treffer zu erzielen.
Zur Halbzeit also 2 zurück.
Mit ähnlicher Taktik wurde auch die 2. Halbzeit angegangen. In der 36. Minute mussten wir dann die rote Karte für Dennis verkraften. Also noch mehr Organisation auf die Kräfteverteilung, die am Ende auf lediglich 9 eingesetzte Spieler verteilt wurde, wo die Mannschaft aber auch weiß wie wichtig die anwesenden Ralle, Seppo und Robert sein werden und auch an diesem Tag hätten werden können. Bis zu 50 Minute dauerte es um den Rückstand aus zu gleichen und der Vorteil der breiten Bank sprach nun für die frischeren Rudower. Falsch. 5 Minuten wurde tatsächlich das Tempo verschärft und der Gegner überrascht. 6 Treffer in sieben Minuten zur 26:20 Führung sollten die Weichen auf Auswärtssieg stellen. Dies konnte wir auch bewerkstelligen, weil Stecke 50% der 7 Meter von Kosche halten konnte, was gegen diesen Werfer mehr als beachtlich ist. Zusätzlich wurde es im Block zweimal endlich richtig dunkel für die Herren Namyslo und Schneegaß und die Ballgewinne wurden temporeich in Tore umgesetzt. Mein persönlicher Dank geht hier noch an die doppelte Manndeckung der Rudower, weil ich dadurch nicht in die Gefahr gekommen bin noch spielerische Entscheidungen zu treffen, eh nicht mehr konnte und auch noch die Möglichkeit bekommen habe mit A. Ottho ein wenig das Spiel zu analysieren.
Nachdem im letzten Jahr die Auswärtshürde Spandau endlich mal genommen werden konnte, wurde auch Rudow endlich mal Übersprungen.

Jetzt geht es noch in die Pokalpartie gegen die 1. Männer und anschließend in die erste von drei längeren Spielpausen. Mitte November treffen wir noch auf Narva um dann, auch erst wieder im Dezember, auf Spandau zu treffen und dann das Jahr 2017 abgeschlossen zu haben.