Blau-Weiß unterliegt im südberliner Stadtderby

Samstag 18:00 Uhr, Derbytime im Adlerhorst gegen den BFC Preussen. Alles war angerichtet
für einen weiteren blau-weißen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Nach dem verdienten Sieg
gegen Bad Doberan wollten die Tempelhofer nachlegen und sich ein ausgeglichenes
Punktekonto in der Oberliga Ostsee-Spree zulegen. So weit die Theorie, in der Praxis konnten
die Schützlinge vom Trainerduo Sparke/Witt dieses Vorhaben aber nicht in die Tat umsetzen.
Gegen abgekochte Gastgeber aus Lankwitz war man vor allem in der ersten Hälfte unterlegen.
In einer hektischen Anfangsphase konnte man bis zum 3:3 in der 8. Minute noch mithalten,
danach fehlte die nötige Durchschlagskraft im Angriff, um die massive Preussen-Abwehr mit
einem gut aufgelegten Groenendijk
im Tor zu überwinden. Besonders von außen vernagelte er
das Tor der Gastgeber und leitete so Konter um Konter ein, die der BFC zu einfachen Toren
nutzte. Bis zum 6:4 in Minute 11 konnte man das Ergebnis noch offen gestalten, danach
gelang Blau-Weiß nur noch drei Tore bis zur Pause. Besonders die letzte Aktion war
bezeichnend für die Leistung am Samstag. Preussen nahm 20 Sekunden vor dem Pausenpfiff
eine Auszeit und stellte die Weichen für den letzten Angriff. Nach einem Ballverlust hatten die
Gäste selber noch die Chance, ein Tor zu erzielen, spielten den Ball aber planlos nach vorne
und kassierte dann nach einem Fehlpass selber noch ein Gegentor. So ging man mit 9 anstatt 7
Toren Rückstand in die Kabine.
Nach Wiederanpfiff schafften es die Blau-Weißen zwar, den Rückstand nicht größer werden
zu lassen. Allerdings spielte Preussen ihren Stiefel weiter runter, sodass zu keiner Zeit die
Gefahr bestand, dass das Spiel noch kippen könnte. Unterm Strich stand eine verdiente
Niederlage. Ausschlaggebend war allem die Chancenverwertung und die fehlende
Einstellung, um in diesem Derby bestehen zu können. Nun gilt es, im Training und am
kommenden Samstag gegen Neubrandenburg die richtige Reaktion zu zeigen, um den
Anschluss an das Tabellenmittelfeld nicht zu verlieren.
Für Blau-Weiß spielten:
Lehmann, Zieschank (TW), Heinks (2), Warnst, Reinke, Swientek (1), Sretenovic (4), Kolb,
Jobs (3), Merforth (1), Schäper (9/5), Pietsch (1)