Endlich mal wieder ein Heimsieg und was für einer! Seit Jahrzehnten ist es bekannt, dass Siege mit 10+X Toren stets Mangelware bei der M1 der SG TMBW Berlin waren. In dieser Saison geizte die M1 bisher allgemein mit feiner und erfolgreicher Handballkost, vor allem in der heimischen „Kolonnenfestung“.

Zum Abschluss der Hinrunde begrüßten wir BTV 1850, die unter der Woche im Nachholspiel bei BSV 92 eine Niederlage kassierten. Die Studententruppe aus Kreuzberg spielt bisher eine ordentliche Runde und wartete wie jedes Jahr mit einigen neu Zugezogenen und einem breitem Kader auf.

Im Gegensatz dazu fanden zwar nominell 13 Spieler auf unserer Seite den Weg ins Protokoll, allerdings war knapp die Hälfte der Feldspieler mehr oder weniger angeschlagen. Reservephysio Yannick hatte alle Hände voll zu tun, den etatmäßigen Wunderheiler zu vertreten. Wie schon in der letzten Woche unterstützte uns Marian Grellmann in der angespannten Personalsituation, vielen Dank!

Die Vorgaben für das Spiel waren recht einfach, anknüpfen an die Leistungen der letzten Spiele und bei einer klaren Führung auch mal ne ruhige Kugel spielen und die Kräfte schonen…

Das Spiel begann ausgeglichen, wobei sich der Gast nach den Anfangsminuten eine knappe Führung erspielen konnte. Dennoch konnte man zumindest was das Angriffsspiel angeht schon von einer guten Leistung sprechen, auch wenn einige gut rausgespielte Chancen kläglich liegen gelassen wurden. Mehr Probleme bereitete uns unser teilweise zu passives Abwehrspiel.

Zu oft kamen die Gäste durch einfache Übergänge von den Außen zu Torerfolgen und auch unser Gruppenältester auf der rechten Seiten glänzte mit Deckungskünsten, die von der dunklen Seite der Macht beseelt zu schienen sein. Bis zur Halbzeit blieb es ausgeglichen und man fand sich bei Remis zum Pausentee ein.

Welche Inhalte in der Kabine besprochen wurden ist nicht überliefert, aber sie müssen gefruchtet haben. Die Deckung stabilisierte sich endlich und vorne wurde souveräner eingenetzt, die Macht des Selbstvertrauens war erwacht. Insbesondere Georg Jobs haute sich trotz Manndeckung gegen seine alten Kameraden von der dunklen Seite „wookieartig“ in den Angriff und setzte sich teils gegen 3-4 Klonturner des BTV alleine durch. Am Ende netzte er insgesamt 10 Tore in die gegnerischen Maschen.

Aber auch bisher von der Macht verlassene Spieler fanden auf richtigen Pfad zurück und setzten den Gegner so unter Druck, dass diesem sogar ein Eigentor gelang, bravo junger Padawan. Selten aber schön, vor drei Wochen hätten wir uns so ein faules Ei selbst reingelegt, aber so langsam kehrt der Glaube an die eigenen Fähigkeiten…äh die Macht zurück.

Mit einem knackigen 8-0 Lauf in der zweiten Hälfte der zweiten Halbzeit erspielte! sich die M1 einen auch in der Höhe am Ende verdienten Heimsieg. Das erste Mal, in dieser bisher enttäuschenden Saison, konnte die Mannschaft ihr Potential auch abrufen und auf die Platte bringen. Mit nunmehr 9:13 Punkten befindet sich die M1 im unteren Mittelfeld der Verbandsliga und auf dem rechnerisch letztmöglichen Abstiegsplatz.

Nun geht es in die Weihnachtspause, in der es heißt Kräfte sammeln damit im Jahr 2016 weitergemacht wird womit wir das Jahr 2015 beendet haben: Siege sammeln!

Möge die Macht mit uns sein!

In dem Sinne allen ein frohes Fest und einen guten Rutsch!