Eine weitere unnötige Niederlage musste die mB1 am Samstagabend gegen den Polizei SV hinnehmen. Die Jungs starteten gut. Aufmerksame Abwehr und strukturierte Angriffe. So stand nach 10 Minuten der ersten Halbzeit ein 6:3 zu Buche.

 

 

Läuft doch und die PSVler sind ja nur mit zwei Auswechslern da, dann wird der Rest schon von selbst klappen. So oder ähnlich muss es der Mannschaft durch die Köpfe gegangen sein, denn anders lässt sich nicht erklären, dass der Faden riss. Auf einmal wurden Auslösehandlungen nicht sauber zu Ende gespielt, sondern durch Einzelaktionen ersetzt und exotische Anspiele am Kreis gewagt (gerne auch „no look“) und schon waren die Polizisten wieder dran. 6:6. Dass das nicht komplett nach hinten losging, lag daran, dass auch die PSVler eine Menge liegen ließen. Ausgeglichen ging es weiter mit leichten Vorteilen für die Grünen. Kurzzeitig 10:13, aber mit einer Energieleistung doch wieder auf unentschieden gestellt zur Halbzeit: 13:13.

 

Wieder etwas seriöser und dadurch auf Augenhöhe ging es weiter in der zweiten Halbzeit. 15:15, 17:17; 19:19, 20:20. Und dann eine gute Phase der TMBW-Jungs: Wie zu Beginn wurden die Angriffe strukturiert und geduldig vorgetragen und auf einmal drei Tore vor. 23:20; 24:21 und nur noch zweieinhalb Minuten zu spielen. Was dann geschah, ist unerklärlich. Vorne ging wieder die Linie flöten, man rannte sich mehrmals in der PSV-Abwehr und nahm sich unvorbereitete Würfe. Die Polizisten hingegen fanden auf einmal Löcher in der Abwehr, die es vorher nicht gegeben hatte und 15 Sekunden vor Schluss erhöhten sie auf 24:25. Der Versuch, den Ausgleich noch zu erzielen, verlief im Sande. Aus und verloren.

 

Nach dem hervorragenden, leidenschaftlichen Spiel gegen Hermsdorf II vor zwei Wochen war das heute wieder ein Schritt zurück; die Mannschaft zeigt in dieser Saison – wie schon gegen Ajax – bislang eine Unbeständigkeit: Durch fahrige und unkonzentrierte Phasen und mangelndes Engagement wird Erarbeitetes wieder unnötig preisgegeben. Sehr schade. Das Potenzial ist so groß. Jetzt kommen schwere Wochen: Es folgen Spiele gegen die drei ersten in der Tabelle: Zuerst der Bezirksnachbar OSF, dann Hermsdorf I und dann Narva. Aber vielleicht hilft der Blick auf den Tabellenplatz der Gegner auch dabei, die Konzentration im Spiel durchgehend hoch zu halten.

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