Gestern fand in der Palisadenstraße bei NARVA das Vorbereitungsturnier für die neue Saison statt. Alle waren gespannt, wie sich die diese junge Mannschaft nach dem Zugang von sieben ehemaligen Minispielerinnen, teilweise Anfängerinnen, präsentieren würde. Ich nehm’s vorweg: sie präsentierte sich großartig!
Gespielt wurde ausschließlich 6:6, die 2 x 3:3-Variante entfällt beim Vorbereitungsturnier traditionell.
Aufgrund des Fehlens von Klara, die normalerweise auf der Rückraummitte für Spielstruktur und Ballverteilung sorgt, stellte ich Linnea auf diese für sie völlig neue Position, und sie machte ihre Sache wirklich gut. Mit neu gewonnenem Selbstvertrauen setzte sie die anderen Spielerinnen in Szene und warf selbst auch das eine oder andere Tor.
Im ersten Spiel ging es gleich los gegen NARVA, traditionell ein starker Gegner, aber auch mit vielen Neulingen angetreten. Wir legten los wie die Feuerwehr, führten schnell 3:0, und ich wechselte zunächst Moana aus. Beim 4:0 nahm ich Lena vom Feld, bevor ich erfuhr, dass an diesem Tag kein Unterzahlspiel bei hoher Führung vorgesehen war. Stattdessen gab ich unseren Neulingen entsprechend Spielzeit und ließ die Leistungsträger auf der Bank. Das nutze NARVA zu einer zügigen Aufholjagd und plötzlich stand es 4:5 gegen uns, worauf ich Lena und Moana wieder einwechselte in dem Glauben, sie könnten dem Spiel wieder ein Wendung geben. Leider kam die Einwechslung zu spät, da ich fälschlicherweise von 15 Minuten Spielzeit ausgegangen war (Standardspielzeit E-Jugend lt. Durchführungsbestimmungen). Daher war ich ziemlich überrascht, als nach 12 Minuten plötzlich abgepfiffen wurde. Hätte ich mal vorher den Spielplan genauer studiert, da stand es nämlich drauf! Hätte, hätte…Die Niederlage geht also auf meine Kappe, auch Trainer können noch dazulernen!
Das zweite Spiel gegen den Berliner TSC II gewannen wir dann recht ungefährdet mit 6:2.
Im dritten Spiel gegen die Füchse schafften es Nina und Léonor im Wechsel, deren stärkste und größte Spielerin so eng zu decken, dass sie nur selten zum Torwurf kam. Dadurch ergab sich ein ausgeglichenes Spiel, dass wir erst kurz vor Schluss mit 7:5 für uns entscheiden könnten.
Dann kam das letzte Gruppenspiel gegen OSF. Überraschenderweise hatten sie alle vorherigen Spiele verloren, wenn auch jeweils nur knapp. Da wir aber auch aufgrund unseres letzten gemeinsamen Beachhandballevents um deren Stärken wussten, unterschätzten wir sie keineswegs, und das zurecht. Zu keinem Zeitpunkt des Spiels konnte sich eine Mannschaft absetzen, es war von Anfang an ausgeglichen. Dann musste ich zunächst Lena verletzungsbedingt auswechseln, und kurz darauf fiel Moana beim Torwurf so unglücklich auf den Kopf, dass sie nicht mehr weiterspielen konnte. Wer nun meinte, dass unsere Mannschaft dadurch auseinanderbrechen würde, wurde eines Besseren belehrt. Zwar etwas ungeordnet, aber mit viel Einsatz und Kampf wurde ein letztlich verdientes 4:4 erkämpft.
Damit erreichten wir in einer ausgeglichenen Gruppe aufgrund des Torverhältnisses den 2. Platz und qualifizierten uns für ein weiteres Spiel gegen den Zweiten der Parallelgruppe, die Mannschaft des TSV Rudow.
Auch dieses Spiel verlief bis kurz vor Schluss völlig ausgeglichen; Moanas Fehlen wurde gut kompensiert, Svenja zeigte, wie übrigens im gesamten Turnier, eine starke Torhüterleistung, Lena war gewohnt torgefährlich, Léonor brachte die Halle mit einem unwiderstehlichen Alleingang von der Mittellinie bis zum Torerfolg zum Jubeln und auch die Jüngeren spielten mutig und schnell den Ball nach vorne, auch wenn nicht immer alles klappte.
30 Sekunden vor Schluss wechselte ich Moana auf eigenen Wunsch ein, und prompt warf sie das Siegtor zum 7:6.
Fazit: Insgesamt eine starke Leistung, insbesondere im Angriff. Die Abwehrarbeit ließ teilweise zu wünschen übrig, da noch nicht alle die erforderliche Konzentration und das nötige Spielverständnis aufbringen, um beim Ballverlust schnell umzuschalten und das eigene Tor zu schützen. Dadurch ergaben sich immer wieder unnötige Freiräume und Torchancen für die Gegner. Daran wird, wie an vielen anderen Dingen auch, zu arbeiten sein.
Über die Staffeleinteilungen wird beim Staffeltag am 16.06. entschieden.
Es spielten: Paula, Wilma, Ronja, Annika, Lilia, Moana, Linnea, Svenja, Lena, Léonor, Nina und Franziska
