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Am Samstag war in der Kolonnenstraße die SG OSC-Schöneberg-Friedenau „Gast“. Um es vorweg zu nehmen, damit es später nicht unnötig ausgeschlachtet werden muss: Der Sieg war nie ernsthaft gefährdet und dennoch eine Zumutung für das (zahlende) Publikum.
In den ersten Minuten wurde den Gästen aus Schöneberg schnell klar gemacht, dass alle Aussenseiter-Hoffnungen jeder Grundlage entbehren. Über die Stationen 4:0, 6:2 und 10:4 konnte die SG TMBW eine deutliche und komfortable Führung erarbeiten. Gegen die massive Abwehr und das schnelle Umschalten fand OSC kaum ein Mittel. Schon früh konnte Trainer Prokot so durchwechseln und die Einsatzzeiten gleichmäßig verteilen. Auf Grund der dadurch entstandenen Unruhe und der nachlassenden Konsequenz konnten die Gäste den Rückstand halbwegs konstant halten. Die deutliche 19:11-Pausenführung entsprach auch in etwa den Spielanteilen und Fähigkeiten.

In der zweiten Hälfte lief bei der SG nun einiges schief. All zu arrogant verhielt man sich im Angriff und in der Deckung fehlte jede Aggressivität. So konnten die weiterhin kämpfenden Gäste Tor um Tor aufschließen. Anstatt nun dagegen zu halten und den Sack endgültig zuzumachen wollten einige es noch schöner gestalten, was nicht nur einmal in die Hose ging (Lars, die Kiste für den Siebenmeter einfach kommentarlos in die Kabine stellen, dann verlieren wir kein weiteres Wort darüber). Beim Stande von 21:18 war OSC wieder im Spiel und die SG TMBW nahm die dringend benötigte Auszeit. Mit der erfolgten Umstellung in der Deckung lief es auf einmal wieder wie am Schnürchen und in kürzester Zeit konnte OSC wieder distanziert werden (irgendwann waren es wieder zehn Tore Differenz, Details fehlen aber an dieser Stelle). In den letzten Minuten der Partie ließ die SG die Zügel wieder schleifen und die Gäste konnten nochmal näher kommen. Beim Stand von 36:28 pfiff das Schiedsrichtergespann die Partie ab.

Für die Zuschauer war das Spiel gerade in der zweiten Halbzeit eine Zumutung. Bei allem Respekt vor dem Gegner aber es war selten so einfach, ein sehr deutliches Ergebnis zu erarbeiten. 28 Gegentore sind völlig unnötig und bei der gewünschten Konsequenz im Angriff wären auch 40 Tore im Angriff locker drin gewesen. Seit längerer Zeit war das wieder ein richtig schlechtes Spiel der SG TMBW. Jetzt hat die Mannschaft ihr schlechtes Spiel mehr oder weniger schadlos hinter sich gebracht und kann in den nächsten Spielen wieder das zeigen, was sie wirklich kann. Die kommenden sicherlich deutlich schwereren Aufgaben bei Eberswalde und zuhause gegen Tabellennachbarn Potsdam bieten sich dazu ja an.