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Am Samstag trafen die ersten Männer auf den Tabellenführer, Ligakrösus und Titelfavoriten Reinickendorfer Füchse. Die Tempelritter konnten zwar auf alle Spieler zurück greifen, wenn auch der ein oder andere noch angeschlagen war. In den Reihen der Gäste wurden ebenfalls keine bekannten Gesichter vermisst. Die Zuschauer in der sehr gut gefüllten Kolonnenhalle sollten auch auf ihre Kosten kommen.
Den ersten Treffer der Partie erzielten die Gäste von Rechtsaußen. Auch das 1:2 fiel auf dieser Position. Danach übernahmen aber die Tempelritter überraschend souverän das Kommando und konnten sich auf 7:4 absetzen. Füchse-Trainer Funk sah sich daher bereits früh genötigt vor den Augen Napoleons eine Auszeit zu nehmen. Durch eine ganz starke Konterverhinderung der Tempelritter kam das schnelle Spiel der Füchse überhaupt nicht zum Tragen und im Positionsangriff gab es nur selten kreatives zu beobachten. Der hochgelobte Rückraum um Pieper und von Oesen war völlig abgemeldet. Lediglich über die Außen waren die Gäste gefährlich. Nach dreißig Minuten baten die guten Schiedsrichter, die sehr kurzfristig angesetzt wurden (ein Schelm, wer Böses denkt), beim Stande von 12:11 zum Pausentee.

Nach der Pause ließ die SG für ein paar Minuten einige Prozent nach. Die Würfe wurden nicht mehr mit der vollen Konzentration genommen und relativ schnell konnten die Füchse sich auf drei Tore absetzen. Bemerkenswert wie die Mannschaft reagiert hat: Nach einer Auszeit vom Turnlehrer Prokot fing sich die Mannschaft und knabberte langsam den Rückstand ab. Leider reichte am Ende nicht mehr die Kraft. Mehrmals war die Chance zum Ausgleich da. Als dann der Ausgleich fiel, war sogar die Chance zur Führung da, doch der Heber wurde gehalten. In der Schlusssekunde dann noch ein letzter Versuch, den die Gäste nur mit einem Foul verhindern konnten. Dass die Füchse noch mal wechselten bleibt eine Randnotiz. Der finale Freiwurf vom überragenden Basti Viehstädt fand, vom Block abgefälscht, seinen Weg in Richtung Tor. Doch Gästetorwart Ziebert, er flog schon in die andere Ecke, kam mit einer starken Parade noch an den Ball (mit geschnitten Fingernägeln hätte er ihn wohl nicht mehr bekommen) und lenkte ihn um den Pfosten. Damit war die 28:29-Niederlage der Tempelritter besiegelt.

Bleibt am Ende festzuhalten, dass die Tempelritter durchaus in der Lage sind, über 60 Minuten mit den Füchsen mitzuhalten. Was auch daran liegt, dass die Füchse, so denn man ihre Tempogegenstöße unterbindet, sehr schnell an ihre Grenzen kommen. Und man hatte auch den Anschein, dass die Luft nicht bei allen für 60 Minuten reicht. Umso ärgerlicher, dass es die SG auf Grund einiger kleiner Unkonzentriertheiten (und dem Pech, dass die Schiedsrichter nicht gerade Freunde des Vorteils sind, was ihre gute Leistung aber nicht schmälern soll) nicht geschafft hat, die Punkte zu behalten.

Fragen am Rande: Wie kann es sein, dass der Zuschauer Napoleon eine Stunde bei den Schiedsrichtern in der Kabine sitzen kann? Und wieso durften konnten die angesetzten Schiedsrichterinnen am Samstag nicht das Spiel pfeifen? Am Sonntag (Potsdam – Ludwigsfelde) ging es ja scheinbar. Doch daran wird sich die Liga gewöhnen müssen: Namen haben in einer Hobbyliga wohl mehr Einfluss als man es erwarten könnte.