In einem spannenden, engen Spiel gewinnt die mC 1 der SG TMBW gegen die SG Hermsdorf/Waidmannlust mit 28 : 26 und setzt sich im oberen Tabellendrittel der Berliner Verbandsliga fest. Beide Mannschaften agierten von Beginn an auf Augenhöhe. TMBW legte vor, Hermsdorf zog nach. Der Vorsprung in der ersten Halbzeit betrug meist ein oder zwei, selten drei Tore, und die Nordberliner kamen immer wieder ran. Die in den meisten Saisonspielen sehr sichere und verlässliche TMBW-Abwehr wurde von den Hermsdorfern oft vor knifflige Aufgaben gestellt. Schnelle Positionswechsel, mal zwei Kreisläufer, mal keiner. Über den Kreis, über Außen, gerne auch Rückraum. Da galt es, vorne zuverlässig Tore vorzulegen und hinten weiter beharrlich zu arbeiten und sich nicht verrückt machen zu lassen. Irgendwann wird die Abwehr schon besseren Zugriff auf den Gegner bekommen. Ein Geduldspiel. Zur Halbzeit lag TMBW denkbar knapp mit 16:15 in Führung.

Halbzeit zwei: Das Geduldspiel ging weiter. Ein Tor Vorsprung, selten zwei. Aber dann, irgendwann im Laufe der zweiten Halbzeit, zahlten sich Geduld und Beharrlichkeit aus. Die Abwehr wurde dichter. Spielzüge und Auslösehandlungen der Hermsdorfer verpufften zusehends und sie nahmen sich mehr Rückraumwürfe, die mit einer in der zweiten Halbzeit gesteigerten Torwartleistung entschärft werden konnte. Versäumnis der TMBW-Jungs in dieser Phase war es, dass sie den Vorsprung nun nicht konsequent ausbauten und selbst Fehlwürfe hatten. So blieb es eng und spannend bis zum Schluss, dem verdienten Sieg mit zwei Toren Vorsprung.

Hermsdorf ist eine gut eingespielte Mannschaft, die sich seit Jahren kennt und den TMBW-Jungs viel abverlangt hat. (Da wundern ein wenig einige der Ergebnisse der bisherigen Saison der Nordberliner.) Die TMBWler konnten sich auf ihre Offensivkraft verlassen, haben sich in der Defensive ins Spiel gearbeitet und im ganzen Spiel Geduld und Beharrlichkeit bewiesen. Kleines Manko war lediglich, dass die Vielzahl der Hermsdorfer Zweiminuten-Strafen nicht gut genutzt wurde. Dennoch: Guter Job, Jungs.

Nächste Woche stünde eigentlich die zweite Pokalrunde an, aber der Gegner hat zurückgezogen, so dass die mC 1 kampflos das Viertelfinale des Pokals erreicht. In der Liga kommt es in zwei Wochen zur Begegnung mit dem Südberliner Traditionsverein TSV Rudow. Und aufgrund der verlegten Spiele der anderen, bislang mit TMBW punktgleichen Vereine, den Füchsen und Narva, kann man erst einmal mindestens bis Donnerstag Rang zwei in der Verbandsliga genießen.

Die letzten Worte gelten den Schiedsrichtern, den Herren Wienrich und Heimburger. Das zweite Mal in dieser Saison angesetzt, das zweite Mal wirklich gut gepfiffen. Ruhe ausstrahlend, klare Linie, klare Gesten, präzise, eher ein Tick zu genau, aber lieber so als anders. Richtige Schiedsrichter.