Wir schreiben das Jahr 2018 nach Christus. Am Sonnabend fand sich die blau-weiße Gemeinde zur all wöchentlichen Andacht in der Kolonnen Kirche ein. Thema heute: Wie wehre ich mich gegen die Verführung durch den Teufel? Der Teufel, in Person des Ludwigsfelder HC, kam mit breiter Brust angereist, um die Herzen der Tempelhofer auf die Probe zu stellen. Doch Pfarrer Sparke zeigte sich gefestigt in seinem Glauben und bereitete seine Schäfchen im Kommunionsunterricht gewissenhaft auf des Teufels Tücken vor. In nicht enden wollenden Bibelkreisen wurde er nicht müde, zu betonen, dass nur jener den Weg zu Gott (bzw einem ausgeglichenen Punktekonto) findet, welcher bedingungslos an den Sieg glaubt. Gemäß dem Motto „Liebe deinen Nächsten, aber tu deinem Gegner weh“ begann die blau-weiße Gemeinde nach der obligatorischen Kabinenpredigt ihren Gottesdienst. Der Teufel zeigte sich hartnäckig, doch Blau-Weiß wandelte auf dem rechten Pfad und ließ sich nicht vom Beelzebub verführen (7:7 in Minute 20). Lediglich kurz vor dem Halbzeitgebet schien die Gemeinde ins Dunkel zu stürzen (9:11 in Minute 24), doch die Ministranten Pietsch, Schäper und Müller beteten drei Rosenkränze hintereinander und schafften es so, die blau-weiße Seele rein zu halten (12:11zur Pause).

Nach Wiederbeginn des Gottesdienstes trugen die Entbehrungen des selbst auferlegten Zölibats aus der Vorbereitung Früchte. Der Teufel, bereits etwas in die Jahre gekommen, fuhr Angriff um Angriff, um Einzug in die heilige Stätte der Tempelhofer zu finden. Aber dem blau-weißen Exorzismus hatte er im Laufe der Messe nichts mehr entgegenzusetzen. Nach 47 Minuten (24:16) schien er endgültig aus den Herzen der Spark’schen Jünger vertrieben zu sein. Doch der lasterhafte Lebensstil einiger blau-weißer Gemeindemitglieder ließen den Fürsten der Unterwelt beinahe wieder zu Kräften kommen (26:23 in Minute 56). In solch einer Phase kann sich glücklich schätzen, wer einen Ordensbruder wie Büttner in seinen Reihen hat. Innerhalb von wenigen Minuten legte er zusammen mit den Glaubensbrüdern Warnst und Pietsch sein Gelübde ab und schickte den Teufel zurück in die Hölle (Endstand 30:24). Nun war der Bann gebrochen. Die blau-weiße Gemeinde sang und tanzte und dankte dem Herrn, der an diesem Abend Einzug in die Kolonnen Kirche gefunden hatte.

Am nächsten Samstag steht für die Tempelhofer die Konfirmandenfreizeit in Lichtenrade an, wo man sich im Bibelzirkel gegen den altbekannten VfL um den Einzug ins Pokal Achtelfinale streitet. Die M1 bedankt sich bei den zahlreich erschienen Gemeindemitgliedern.

Amen