Spielbericht 12.01.2018
Sp. Vg. Blau-Weiß1890 vs. Polizei SV Berlin 38:19 (18:11)

Sprichwörtlich überrannt

Morgenstund hat Gold im Mund, doch der Faule wird erst abends fleißig. Also empfingen wir am Freitagabend um 20 Uhr den PSV zum Derby in der Kolonnenfestung. Alte Füchse gehen ja bekanntlich schwer in die Falle, sodass wir gewarnt waren, den Gegner nicht zu unterschätzen. Doch schützt Alter halt auch vor Torheit nicht, weshalb wir uns gute Chancen ausrechneten, einen Sieg im Derby zu erringen. Und wo ein Wille, da ist auch ein Weg.
Wie man so sagt, ist aller Anfang schwer, doch kommt Zeit, kommt Rat und so konnten wir uns in der elften Minute das erste Mal durch einen Treffer von Reichwald ein wenig absetzen (7:4). Weniger mag zwar manchmal mehr sein, doch wollten wir unserem Ruf als bestem Angriff der Liga gerecht werden. Und weil viel eben auch viel hilft zogen wir bis zur 19. Minute auf einen 6-Tore-Vorsprung davon (11:5). „Alles Gute kommt von oben“ dachte sich Zieschank und schleuderte in der Folge einen Pass in die Erdumlaufbahn, der in Büttner einen dankbaren Abnehmer fand und die Gäste zu einer Auszeit zwang (20., 12:5). Zwar wackelte in den letzten zehn Minuten des ersten Durchgangs ein wenig die Defensive, doch wie der Schuster bei seinen Leisten bleibt, blieben auch wir unserer Linie treu, fackelten weiterhin ein Offensivfeuerwerk ab und konnten mit einem Polster von sieben Toren den Pausentee genießen (30., 18:11).
„Die Messe ist noch nicht gelesen, denn Totgesagte leben länger“, hob Pöhl in der Kabine den mahnenden Zeigefinger und warnte: „Vor dem Segen geht mir hier keiner aus der Kirche!“ Man soll das Eisen ja schmieden, solange es heiß ist und den sprichwörtlichen Deckel drauf machen, sodass der Drops schnell gelutscht ist. Gesagt, getan und so führten wir nach 36 gespielten Minuten bereits mit neun Toren (22:13). Zwar konnten die Gäste hier und dort noch ein paar Nadelstiche setzen, doch gegen unsere Offensivmaschinerie war an diesem Tag kein Kraut gewachsen (26., 26:18). Jeder ist seines Glückes Schmied und Glück hat auf Dauer eben nur der Tüchtige. So erarbeiteten wir uns zum Teil glückliche Entscheidungen der Unparteiischen, die uns in die Karten spielten. Getroffene Hunde bellen und Hunde die bellen beißen nicht. Der bellende PSV war ab der 46. Minute mehr mit sich selbst und den Schiedsrichtern beschäftigt und konnte bis zum Abpfiff lediglich einen weiteren Treffer landen (58., 36:19). Schlussendlich wurde der Braten dann ganz schön fett, weil die Abwehr stand, Lehmann im Tor einen guten Job machte, Haj-Abu ein ums andere Mal den Gegnern im Schnellangriff davoneilte und wir auch sonst unsere Chancen nutzten. Ende gut, alles gut (60., 38:19).
Wir begrüßen an dieser Stelle auch Schäper in der Verbandsliga bei Blau-Weiß. Der Linkshänder hatte sich in einem Vorbereitungsspiel gegen OSF eine Schulterverletzung zugezogen, stand am Freitag das erste Mal auf dem Feld und konnte sich gleich mit einem Tor in die Mannschaft einfügen.
Der Dank geht an alle Zuschauer, die den Weg in die Kolonne gefunden und uns laut und tatkräftig unterstützt haben. So macht das Spaß! Weiter geht es für uns mit zwei Auswärtsspielen beim BSV (21.1.) und in Lichtenrade (27.1.), bevor uns am 3.2. NARVA in der Kolonnenfestung besucht. Wir hoffen auf Eure Unterstützung!

Eure M1